Wenn es um das Thema VPN (Virtuelle Private Netzwerke) geht, wirst du früher oder später über den Begriff „OpenVPN“ stolpern. Doch was steckt eigentlich dahinter? Lies diesen Artikel und erfahre alle nützlichen Informationen über OpenVPN.
OpenVPN ist eine Open-Source-Software und wird von sehr vielen VPN-Anbietern genutzt. Aber kann es dir auch ohne die Kombination mit einem VPN Anonymität beim Surfen verschaffen? Taugt es als kostenlose Alternative für einen VPN-Client?
Wir werfen einen Blick auf die Funktionsweise von OpenVPN und beleuchten seine Vor- und Nachteile. Außerdem erfährst du, welche VPN-Clients dieses Protokoll unterstützen.
Wie funktioniert OpenVPN?
OpenVPN besteht aus einem Open-Source-VPN-Protokoll und einer Software-Anwendung, die es ermöglicht, virtuelle private Netzwerke aufzubauen. OpenVPN bietet eine sichere Verbindung über das Internet, indem es eine verschlüsselte Tunnel-Verbindung zwischen einem Client (z. B. Computer oder Smartphone) und einem Server herstellt.
Dieser Tunnel schützt deinen Datenverkehr vor neugierigen Blicken.
Vorteile & Nachteile von OpenVPN
OpenVPN hat seine Vorzüge, aber auch einige Nachteile. Wir haben die wichtigsten Punkte zusammengefasst:
- Kostenlos & stabile Verbindungen: Die Software an sich ist kostenlos & bietet dir Stabilität bei VPN-Verbindungen
- Hohe Kompatibilität mit Windows & mehr: OpenVPN ist mit verschiedenen Betriebssystemen wie Windows 10, macOS, Linux, Android, iOS & mehr kompatibel & damit vielseitig einsetzbar.
- Starke Verschlüsselung: Die Datenverschlüsselung mit 256-Bit sorgt für starke Sicherheit, was besonders für Business-VPN relevant ist.
- Schnelle Verbindung möglich über OpenVPN-Connect-App: Mithilfe der OpenVPN-Connect-App können Benutzer unkompliziert & sicher eine Verbindung herstellen.
- Benutzerfreundliche GUI: OpenVPN bietet eine benutzerfreundliche grafische Benutzeroberfläche (GUI) für eine einfachere Bedienung.
OpenVPN hat jedoch auch seine Tücken. In älteren Versionen gab es häufig Sicherheitslücken, die mittlerweile behoben sind, aber es erfordert dennoch regelmäßige Updates. Folgende Nachteile sind uns außerdem aufgefallen:
- Vergleichsweise mäßige Geschwindigkeiten: OpenVPN ist zu einer Zeit entwickelt worden, in der hauptsächlich der stationäre Bereich eine große Rolle spielte, also PCs & Server. Die mobile VPN-Nutzung war zu dieser Zeit noch nicht wirklich relevant. Viele VPN-Anbieter haben den Code von OpenVPN über die Jahre optimiert, um die maximale Leistung herauszuquetschen, aber die Geschwindigkeit bleibt vergleichsweise mäßig.
- Unterbrechungen beim Netzwerkwechsel: Ein weiterer Nachteil taucht beim Netzwerkwechsel auf: Wenn du zum Beispiel ein VPN auf deinem Smartphone nutzt, und von WLAN auf mobile Daten wechselst, trennt OpenVPN die Verbindung auf dem Gerät & verbindet sich neu. Das stellt das Risiko einer Sicherheitslücke dar.
Datenverschlüsselung: Ist OpenVPN sicher?
Sicherheit ist entscheidend, wenn es um die Übertragung sensibler Datenpakete geht. OpenVPN verschlüsselt deine Daten mit einer Schlüssellänge von 256-Bit und unterstützt verschiedene Verschlüsselungstechniken wie Camellia, 3DES, CAST-128 und AES. Diese starke Verschlüsselung macht OpenVPN zu einer sicheren Wahl, insbesondere für Unternehmen und Firmen, die viele Mitarbeiter im Home-Office haben.
In dem Szenario kontaktiert der Client, z. B. dein Smartphone oder Laptop, den zentralen Server des Unternehmens. Bei diesem muss sich der Client authentifizieren. Das geschieht mit einem statischen Schlüssel, z. B. einem Passwort. Ist der Client erkannt worden, baut sich eine verschlüsselte Verbindung zwischen dem Server und deinem Gerät auf. Innerhalb dieser ist der Datenverkehr für Dritte nicht mehr lesbar.
VPN-Dienste: Welche VPN-Anbieter nutzen OpenVPN?
Viele VPN-Dienste nutzen OpenVPN als Teil ihrer Dienstleistungen. Hier findest du eine Übersicht einiger bekannter VPN-Anbieter, die OpenVPN nutzen:
Doch neben OpenVPN arbeiten die VPN-Dienste auch mit anderen Protokollen, jedes bringt seine eigenen Vor– und Nachteile mit sich.
WireGuard, ein aufstrebendes Protokoll, ist für seine Effizienz und Geschwindigkeit bekannt und verdrängt immer mehr die älteren Protokolle. IKEv2 und IPsec werden oft von mobilen VPN-Anwendungen bevorzugt, da sie besser mit Netzwerkwechseln umgehen können, als OpenVPN. ExpressVPN setzt sogar auf ein eigenes Sicherheitsprotokoll, Lightway, das ähnlich wie Wireguard für Geschwindigkeit und Sicherheit entwickelt wurde.
Wenn du also nach einem VPN-Anbieter suchst, der OpenVPN unterstützt, ist es wichtig, die verschiedenen Protokolle und deren Besonderheiten im Auge zu behalten, besonders wenn du zwischen verschiedenen Netzwerken wechselst.
OpenVPN: Was kann die Software?
OpenVPN verschlüsselt deine übertragenen Daten mit einer starken 256-Bit-Verschlüsselung. Das stellt sicher, dass deine Daten vor unbefugtem Zugriff geschützt sind.
Sobald du eine Verbindung hergestellt hast, werden deine Daten über UDP (User Datagram Protocol) oder TCP (Transmission Control Protocol) übertragen. Hinter den Abkürzungen stecken Technologien, die sicherstellen, dass die Datenpakete zuverlässig ans Ziel gelangen.
OpenVPN funktioniert am besten über UDP, deshalb versucht der Server zuerst, UDP-Verbindungen herzustellen. TCP ist etwas langsamer, da es zusätzliche Fehlerkorrekturen durchführt. Viele VPN-Anbieter nutzen standardmäßig UDP, aber du kannst dies bei Bedarf manuell ändern.
Außerdem ermöglicht OpenVPN die Einrichtung von großen, virtuellen privaten Netzwerken (VPN) und kann problemlos mit dynamisch vergebenen IP-Adressen umgehen.
Bin ich mit OpenVPN anonym im Internet?
Viele verwechseln OpenVPN mit klassischen VPN-Diensten. Dabei ist OpenVPN selbst kein eigenständiger Service, mit dem du einfach anonym im Internet surfen oder Zugang zu ausländischen Streaming-Diensten bekommst. Die Software allein bietet keine Anonymisierungsdienste. Die dafür notwendige Infrastruktur aufzubauen, erfordert erheblich mehr Aufwand.
Für private Zwecke empfehlen wir dir daher, auf VPN-Dienste wie ExpressVPN, NordVPN oder CyberGhost zurückzugreifen. Diese integrieren OpenVPN in ihre Anwendungen und ermöglichen dir eine anonyme Internetnutzung. Die Dienste bieten dir zudem mehr Flexibilität bei der Auswahl verschiedener VPN-Protokolle.
Download, Client & Server einrichten: So klappt’s mit OpenVPN auf Windows & Co
Die grundsätzliche Einrichtung von OpenVPN funktioniert folgendermaßen:
- Besuche die offizielle OpenVPN-Website & wähle die entsprechende Version für dein Betriebssystem, Linux/Ubuntu, Mac oder Android.
- Folge den Anweisungen, um die Software zu installieren.
- Öffne OpenVPN auf deinem Gerät. Du wirst aufgefordert, eine Konfigurationsdatei bereitzustellen. Diese Datei enthält die Einstellungen für die Verbindung zu einem VPN-Server. Du kannst sie entweder selbst erstellen oder von deinem VPN-Anbieter erhalten.
Für die einzelnen Plattformen haben wir dir jeweils zusammengefasst, wie du OpenVPN einrichtest:
Unter Linux/Ubuntu kannst du OpenVPN direkt aus den Paketquellen installieren. Verwende den Paketmanager (z. B., apt) und installiere das „openvpn“-Paket. Danach kannst du die Konfiguration anpassen und den Dienst starten.
Für Mac-Nutzer steht eine dedizierte OpenVPN-Anwendung zur Verfügung. Installiere die Anwendung, importiere deine Konfigurationsdatei und starte die Verbindung.
Besuche den Google Play Store auf deinem Android-Gerät und installiere die OpenVPN-App. Öffne die App, importiere deine Konfigurationsdatei und aktiviere die Verbindung.
OpenVPN kommt ursprünglich aus der Linux-Welt. Die Fritz!Box unterstützt zwar VPN-Verbindungen, jedoch nicht das OpenVPN-Protokoll. Um dieses zu nutzen, musst du den für OpenVPN reservierten Netzwerkport im Router freigeben und ans Gerät weiterleiten, auf dem die OpenVPN-Software läuft.
Melde dich im FritzBox-Menü an, stelle sicher, dass der MyFritz-Dienst aktiviert ist, und notiere dir die „MyFRITZ!-Adresse“. Dann füge das Gerät für die Portfreigabe hinzu und richte die Portfreigabe für OpenVPN ein.
[picture idea: Fritzbox // Die Einrichtung auf der Fritzbox ist zwar kompliziert, aber möglich]Lade OpenVPN für Windows herunter, installiere es auf Server- und Client-Computern, generiere einen statischen OpenVPN-Schlüssel auf dem Server-PC, kopiere die Schlüsseldatei zum Client-PC und lade vorbereitete Konfigurationsdateien herunter.
Passe die Windows-Firewall auf beiden PCs an, um die Verbindung nicht zu blockieren.
Starte OpenVPN im Servermodus auf dem Server-PC und verbinde den Client-PC mit dem Server. Überprüfe die erfolgreiche Verbindung durch das grüne OpenVPN-Symbol.
Ab sofort hast du einen sicheren Zugriff auf den Server und kannst Netzwerkfreigaben nutzen. Freigegebene Ordner erscheinen im Netzwerk.
Die besten VPN Anbieter, die OpenVPN integrieren
Das sind unsere Top 3 VPN aus unserem großen VPN-Test 2025 vor, die OpenVPN integriert haben:
1. Platz: NordVPN
Bester VPN-Service
NordVPN
NordVPN bietet ein überzeugendes Gesamtpaket zum unschlagbaren Preis.
Leicht zu bedienen
Zusätzliche Sicherheitsfunktionen
Streams beliebiger Mediatheken
Angabe von Zahlungsdaten für Testversion
Zum AngebotNordVPN stellt einen umfassenden Bedrohungsschutz samt Virenschutz bereit. Außerdem arbeitet NordVPN mit hochwertigen Protokollen, darunter OpenVPN, die umfassende Privatsphäre im Netz ohne Geschwindigkeitsverluste ermöglichen.
Du kannst in der VPN-App manuell eine OpenVPN-Verbindung einrichten. NordVPN stellt dir die einzelnen Anleitungen für verschiedene Betriebssysteme (Windows, macOS, Linux, Android, iOS, RaspberryPi) zur Verfügung.
Mit der VPN-Software von NordVPN wird dir Cybersicherheit gewährleistet, ob im beruflichen oder privaten Kontext. Mit einem Preis von 4,49 Euro pro Monat stellt NordVPN zugleich beste Preis-Leistungs-Verhältnis in unserem Test. Derzeit gibt es ein befristetes Angebot mit einem Rabatt von 71%.
2. Platz: Surfshark
Günstigster VPN-Service
Surfshark VPN
Das VPN überzeugt mit hohem Sicherheitsniveau und günstigen Abo-Preisen
Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Hohes Sicherheitsniveau
Netflix-kompatibel
Teilweise instabiler Verbindungsaufbau
Zum AngebotSurfshark ist ebenso zuverlässig wie NordVPN. Der günstige VPN-Dienst bietet dir erstklassigen Datenschutz und eine weltweite VPN-Server-Auswahl. Auch Surfshark hat neben Wireguard und Ikev2 OpenVPN integriert. Aktuell kostet ein Abo nur 2,73 Euro im Monat. Bevor du dich entscheidest, kannst du den Dienst 7 Tage lang kostenlos testen.
3. Platz: ExpressVPN
Bestes Benutzerfreundliches VPN
ExpressVPN
Das VPN für hohe Ansprüche: Schnell, sicher, intuitiv!
Sehr schnelle Geschwindigkeiten
Umgeht Netflix-Geoblocking
Ausgezeichnete Sicherheit
Nach Testphase kostenpflichtig
Zum AngebotMit ExpressVPN erhältst du höchste Geschwindigkeiten und eine weltweite Auswahl VPN-Server. Deine Daten werden dabei wasserdicht geschützt. Standardmäßig wählt ExpressVPN automatisch das für deine Netzwerkbedingungen beste VPN-Protokoll. Du kannst OpenVPN jedoch auch manuell für Windows, Mac, Android und Linux auswählen.
Für 6,67 Euro kannst du ExpressVPN auf bis zu acht Geräten gleichzeitig verwenden. Wie alle unsere Top-Anbieter gewährt auch ExpressVPN eine 30-Tage Geld-zurück-Garantie.
Fazit: Unsere Empfehlung für OpenVPN
OpenVPN ist ein VPN-Protokoll, das sowohl von vielen VPN-Anbietern als auch von vielen Unternehmen zur sicheren Datenübertragung verwendet wird. Es ermöglicht verschlüsselte Tunnelverbindungen zwischen einem Client, z. B. deinem Computer, und dem Ziel-Server.
Möchtest du jedoch umfassenden Datenschutz bei allen Online-Aktivitäten und den Zugriff auf ausländische Streaming-Dienste, empfehlen wir dir einen vollständigen VPN-Dienst wie unseren Testsieger NordVPN. Dieser hat OpenVPN, aber auch andere Protokolle integriert und stellt eine insgesamt umfassendere Funktionspalette für den privaten Gebrauch zur Verfügung. Sichere dir noch heute das befristete Angebot mit einem Rabatt von 71%.
Mehr zu den besten VPN-Diensten erfährst du in unserem großen VPN-Test 2025.
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