Sanfter Tourismus: So planst du Reisen mit mehr Nachhaltigkeit!
Unsere besten ökologischen und klimafreundlichen Reisetipps für unterwegs.
Traumhafte Strände und romantischer Sonnenuntergang zwischen Palmenblättern? Wer auf der Touristeninsel Mallorca oder an einer ähnlich beliebten Destination Urlaub macht, fühlt sich – salopp gesagt – wie im Paradies.
Leider zeigen sich hinter der Idylle bei genauerem Hinsehen enorme Müllberge, verschmutzte Strände und verendete Tiere, die an Mikroplastik erstickt oder verhungert sind. Spätestens an dieser Stelle sollte klar sein, dass unser derzeitiges Empfinden von Erholung und Entspannung viel zu oft auf Kosten anderer Lebewesen und deren Umwelt geschieht.
Du fragst dich, was du konkret unternehmen kannst, um in Zukunft mehr Nachhaltigkeit in dein Abenteuer zu bringen? Das Zauberwort heißt: Sanfter Tourismus!
Wir haben uns für dich verschiedene ökologische und umweltfreundliche Reiseziele genauer angesehen und verraten dir die besten fünf Tipps für deine nächste Urlaubsreise!
Nachhaltig Reisen: Unsere Top 5 Tipps für sanften Tourismus
Jutebeutel, Bambusbecher und Co. Nicht alle grünen Möchtegern-Produkte sind wirklich gut für die Umwelt. Damit du deine nächste Reise möglichst nachhaltig gestalten kannst, haben wir nur die Tipps für dich zusammengestellt, die wir besonders wirksam finden. Here we go!
1. Langsam reisen
Bist du eher Typ Porsche oder VW-Bus? Und nein, das ist keine Auto-Frage.
Stell dir folgende Situation vor:
Ein schmaler Feldweg führt durch die Weinberge Italiens. Zuerst brettert der Porsche mit voller Geschwindigkeit vorbei, dahinter folgt gemütlich der VW-Bus. Während der Porsche am Ende des Tages bereits einmal quer durch ganz Italien gezischt ist, hatte der alte VW-Bus mitten auf der Strecke eine Panne, wurde von Einheimischen abgeschleppt und landete letztendlich durch Zufall auf einer kleinen Feier mit Wein, Essen und schwungvoller Tanzmusik.
Die besten Erfahrungen auf Reisen ergeben sich unserer Meinung nach, wenn du dir genug Zeit nimmst, einen Ort und seine Leute richtig kennenzulernen. Qualität vor Quantität sozusagen!
Durch die geringeren Strecken sparst du außerdem nicht nur eine Menge Geld, sondern auch CO2 – und schonst damit ganz nebenbei die Umwelt. Was uns zum nächsten Punkt führt…
2. Flüge kompensieren
Ungemütlich, aber wahr: Solange keine besseren Treibstoffe verfügbar sind, tragen Flugzeuge nach aktuellem Stand stark zum Klimawandel bei.
Für Reisen in Europa gibt es mittlerweile dutzende Alternativen, die dich genauso sicher von A nach B bringen. Mit Fensterplatz und vorbeiziehenden Landschaften zum Träumen bemerkst du die längeren Transportzeiten in Bus und Bahn kaum.
Wo du den Flug wirklich nicht vermeiden kannst, solltest du zumindest über CO2-Kompensation bei Myclimate oder Atmosfair nachdenken. Dabei werden deine Emissionen für jeden Flug berechnet und in Form von Ausgleichszahlungen in Aufforstungsprojekte investiert.
Ein paar künstlich gepflanzte Bäume können zwar nicht das Ökosystem des bereits gerodeten Regenwalds ersetzen, doch wir finden: Kompensieren ist hier besser als nichts!
3. Müll vermeiden
Dieser Tipp gilt sowohl zu Hause als auch unterwegs! In vielen Ländern dieser Welt ist das Entsorgungssystem weit entfernt vom deutschen Standard und nicht mehr gebrauchte Plastikteile werden einfach so am Flussrand versenkt. Durch bewussten Konsum verursachst du weniger Müll und entlastest das fragile System vor Ort zumindest ein wenig.
Bist du richtig motiviert für „climate action“, könntest du auch Müll am Strand sammeln oder ganze Aufräum-Aktionen starten. Du wirst überrascht sein, wie leicht du andere Menschen mit deiner Euphorie anstecken kannst – und vielleicht ergibt sich dadurch der ein oder andere Kontakt mit Gleichgesinnten?
4. Wasserkonsum reduzieren
Je nach Lebensstil haben wir unterschiedliche Vorstellungen vom Traumurlaub. Was für die eine Person ganz selbstverständlich ist, kann für die nächste bereits großen Verzicht bedeuten. Umso wichtiger ist es, sehr bewusst auf die Ressourcen am Urlaubsort Rücksicht zu nehmen!
Sauberes (Trink-)Wasser ist beispielsweise in vielen Entwicklungsländern nur bedingt verfügbar und wird zu großen Teilen vom breit angelegten Tourismus verbraucht.
Keine Sorge, du musst nicht komplett aufs Duschen verzichten! Wenn du hier gegensteuern möchtest, kannst du mit ein paar einfachen Kniffen bereits einiges bewirken.
Vermeide am besten große Hotelkomplexe mit Swimmingpools und künstlich bewässerten Rasenanlagen, da diese besonders viel Energie benötigen. Hast du ein Zimmer mit täglichem Service gebucht, kannst du außerdem darauf bestehen, die Handtücher nicht täglich zu wechseln.
Um ein besseres Gespür für deinen Wasserverbrauch zu bekommen, schau doch mal beim Wasser-Fußabdruck-Rechner vorbei!
5. Freiwillig arbeiten
Arbeit und Urlaub schließt sich aus? Keineswegs!
Dank Plattformen wie Wwoof und Workaway kannst du deine Reise mit unvergesslichen Erfahrungen bereichern. Wie wär’s mit einem ökologischen Weingut in Spanien? Babysitting in Schweden? Im Austausch für deine Arbeit bekommst du kostenlos Logis, Verpflegung – und einen direkten Einblick in die Kultur des Landes.
Klingt gut? Dann lass dich doch von unserem Artikel Workaway in Europa inspirieren! Wo du die besten Öko-Projekte und Orte für deine Reise findest, erfährst du jetzt!
Projekte, Siegel & Reiseveranstalter für sanften Tourismus
Anbieter für alternative Reisen gibt es mittlerweile wie Sand (und Plastiktüten) am Meer, doch nicht alle sind unbedingt vertrauenswürdig. Am besten achtest du auf eine Zertifizierung wie „Travelife Gold“, „GreenSign“, „TourCert“ oder das „European Ecolabel“.
Übrigens: Reise-Apps wie FairTrip, Spotted by Locals oder Komoot machen deine nachhaltige Reise noch bequemer.
Außerdem haben sich folgende Urlaubsportale für uns als besonders vertrauenswürdig herausgestellt:
Je nachdem, wo du Urlaub machen willst, haben wir verschiedenste Inspirationen für dich gesammelt!
Sanfter Tourismus in Deutschland
Eine vielfältige Geografie mit spannenden Städten – und noch dazu leicht erreichbar! Klar, besonders exotisch ist das Land der Currywurst nicht unbedingt, doch Deutschland hat landschaftlich und kulturell einiges zu bieten! Das sind die Highlights Deutschlands:
- Rügen: Die größte Insel Deutschlands bietet jede Menge Platz für den ultimativen Ostsee-Urlaub.
- Juist: Die perfekte Insel für den autofreien Nordsee-Urlaub mit Sandstrand und Hafen.
- Nordeifel: Wer Aktivitäten in der Natur mit Themenpfaden sucht, ist im nördlichen Teil der Eifel gut aufgehoben.
- Schwarzwald: Die Gegend ist super für Mountainbike-Touren geeignet – optional mit Schwarzwälder Kirschtorte danach!
- Biosphärengebiet Schwäbische Alb: Auch hier steht Radfahren groß am Programm! Ganz nebenbei erlebst du die unglaubliche Vielfalt an Tieren und Pflanzen.
Sanfter Tourismus in Europa
Gute Neuigkeiten für Weltenbummler – ähm Europabummler! Bis 2030 soll der ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr) verstärkt ausgebaut werden und damit die Querverbindungen zwischen europäischen Städten verbessern. Bereits jetzt kommst du ganz easy per Nightjet von München nach Paris. Auch das Fernbusnetzwerk von Flixbus bringt dich von Frankfurt in rund 30 Stunden nach Barcelona oder Madrid.
So geht ökologischer Reisen in Europa:
- Österreich: Ob Stadtführung in Wien oder Wandern in den Alpen – das Nachbarland bietet zahlreiche Optionen für Touristen.
- Island: Geführte Gletschertouren und Elektroauto-Rundreisen machen den Inselstaat in mehreren Hinsichten cool!
- Luxemburg: Dieses Reiseziel eignet sich dank gratis Öffi-System und gutem Fahrradnetzwerk perfekt für Sightseeing!
- Mallorca: Sofern du die Anreise nachhaltig gestaltest, kannst du selbst auf Mallorca mit Yoga- und Eco-Retreats für mehr Umweltbewusstsein sorgen.
Sanfter Tourismus weltweit
Besonders weit entfernte Reiseziele sind leider weniger gut für sanftes Reisen geeignet, da die Anreise per Flieger enorm hohe klimaschädliche Gase verursacht. Zieht es dich dennoch in die Ferne, wollen wir dir ein paar Ideen für nachhaltige Reisen weltweit geben:
- Indonesien: Abseits von Bali bietet die Inselgruppe mit Sumatra einen idealen Standort für Eco-Lodges und Yoga-Retreats.
- Costa Rica: Das mittelamerikanische Land gewinnt 95 Prozent seiner Elektrizität aus grüner Energie und hält für Touristen zahlreiche Naturreservate bereit.
- Chile: Interessierst du dich für traditionelle südamerikanische Kulturen, findest du in der Community Llaguepulli eine Anlaufstelle für Rituale. Der gesamte Erlös geht direkt ans Dorf.
Reise- und Fortbewegungsmittel
Willst du auf Reisen wirklich das Klima schonen, kommst du nicht am Begriff „slow travel“ vorbei. Das heißt: Je langsamer du reist, umso weniger Belastungen kommen auf die Umwelt zu.
Hier kommt unsere Transport-Mindmap, sortiert von klimaneutral bis klimaschädlich in CO2-Äquivalenten*:
- Zu Fuß (0): Pilgerreisen wie der Jakobsweg sind seit Jahren im Trend, brauchen allerdings viel Durchhaltevermögen und meist auch etwas Vorbereitung. Der richtige Backpacker Rucksack ist dabei genauso wichtig wie passende Ausrüstung und gute Schuhe. Mit unserer ultimativen Packliste für Backpacking bist du auf jeden Fall vorbereitet!
- Rad (0): Schneller als die eigenen Beine und doch klimaneutral! Das Fahrrad eignet sich besonders für Touren in Nachbarländer, ist aber auch schnell mal auseinandergebaut und eingepackt für längere Reisen in ferne Ländern. Ein Allrounder sozusagen!
- Bus (32): Fernbusse bringen dich innerhalb Europas immer ans Ziel! Manchmal ist diese Reiseart mit einigen Zwischenstopps und unbequemen Nächten im Sitz verbunden. Dafür sind die Tickets oft günstiger als vergleichbare Strecken im Zug.
- Bahn (36): Auch der Schienenverkehr eignet sich hervorragend für Europa-Reisen. Sogar nach London schaffst du es aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in unter 15 Stunden. Dank Schlafabteil ist die längere Reisedauer meist auch bequemer als im Fernbus.
- Auto (139): Mit deinem eigenen PKW bist du flexibler unterwegs und kannst selbst entscheiden, wo du mal einen Zwischenstopp einplanst. Das geht allerdings auf Kosten der Klimabilanz – und der eigenen Konzentrationsfähigkeit. Immerhin bist du Chauffeur und Fahrgast in einer Person.
- Flugzeug (201): Im direkten Preisvergleich gewinnt gerade bei Fernreisen meist der Flieger; die fehlende Kerosinsteuer macht’s möglich! Aufgrund der enormen Belastungen für die Umwelt solltest du jede Flugreise mit Bedacht wählen.
*CO2-Äquivalente geben laut Umweltberatung die Menge der Klimagase CO2, CH4 und N2O einheitlich umgerechnet an.
Was bedeutet „sanfter Tourismus“?
Der Begriff stammt ursprünglich aus den 80er Jahren. Damals hatte sich der Massentourismus, auch „harter Tourismus“ genannt, bereits als Trend durchgesetzt.
Das heißt im Klartext: Sehr viele Menschenmassen fielen zur Hauptsaison wie eine Insektenplage in den bevorzugten Urlaubsort ein und hinterließen deutliche Spuren.
Als Gegenentwurf machten sich dann die ersten alternativen Reisenden auf die Suche nach einem tieferen Erlebnis mit mehr Individualität und Bewusstsein für Kultur. Erst später entwickelte sich aus dieser Bewegung der Begriff „sanfter Tourismus“ mit Fokus auf Nachhaltigkeit und Naturschutz.
Und was bedeutet sanfter Tourismus heute?
- Rücksichtnahme auf Umwelt und Kultur vor Ort
- Schutz von Naturreservaten
- Verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen
- Respekt vor Traditionen der Bevölkerung im Urlaubsland
- Minimierung von Belastungen und negativen Auswirkungen
Nachhaltiger Tourismus, grüner Tourismus oder doch alternativer Tourismus?
Neben Ökotourismus kursieren noch viele weitere Begriffe, die alle eines gemeinsam haben:
Der Schutz von Natur und Leben steht an erster Stelle.
Während sich grüner Tourismus vorrangig auf den Aufenthalt an möglichst naturbelassenen Orten fokussiert, geht nachhaltiger Tourismus noch einen Schritt weiter und erfasst auch die sozialen und solidarischen Aspekte der Tourismuswirtschaft. Faire Löhne und die Entwicklung vor Ort stehen genauso im Vordergrund wie ein gemeinsames Konzept zur Stärkung der lokalen Wirtschaft.
Willst du auf deinem Urlaub etwas Gutes tun, kannst du dich zum Beispiel über Sozialprojekte wie Tourism Watch beteiligen und so deinen Beitrag zu einer gerechteren Welt leisten.
Vorteile & Nachteile: Wirtschaft, Natur, Soziales
Eine bessere Welt mit fairen Bedingungen für alle – klingt utopisch? Genau dieses Konzept steckt hinter dem Nachhaltigkeitsdreieck bzw. der Nachhaltigkeitspyramide.
Die drei Ebenen sind durch äußere Faktoren wie Natur und Ökologie begrenzt. Erst wenn ökonomische und soziale Nachhaltigkeit gewährleistet sind, kann persönliches Wachstum und Selbstverwirklichung stattfinden.
Na gut, spätestens nach einigen Greenwashing-Kampagnen wissen wir: Nicht überall wo „grün“ draufsteht, ist auch grün drin!
Greenwashing, also das wortwörtliche „Grünwaschen“, wird im Marketing immer mehr eingesetzt. Öko-Image und Verpackungen in Karton-Optik sollen das Produkt aufwerten, dabei sind die inneren Werte meist alles andere als nachhaltig.
Doch wie sieht es bei nachhaltigen Reisen aus? Wir haben uns Pro und Contra mitsamt aller Auswirkungen auf Natur, Mensch und Wirtschaft etwas genauer für dich angesehen!
Umweltschutz oder neues Massenphänomen?
Die Grundidee des sanften Tourismus ist super: Urlauber sollen ein Land möglichst umweltfreundlich und naturnah erleben, ohne dabei zu stark in geschützte Naturräume und Ressourcen einzugreifen. Das Sauberhalten von Luft, Wasser und Boden vor Ort stehen genauso im Vordergrund wie das Vermeiden von hohem Abfallaufkommen.
Allerdings führt die steigende Nachfrage nach Öko-Tourismusgebieten auch zu einer stärkeren Belastung von bislang unberührten Ökosystemen. Darunter leiden vor allem Natur, Tiere und Biodiversität im Reiseland.
Wenn du dich für eine alternative Reise bei einem zertifizierten Anbieter entscheidest, solltest du gegebenenfalls genauer prüfen, welche Gebiete und Ziele auf dem Programm stehen.
Faire Arbeitsbedingungen statt Ausbeutung
Beim sanften Tourismus fällt immer wieder der Begriff „Gemeinwohl“: Dabei geht es um die Verbesserung der Lebensbedingungen und des Wohlstands vor Ort. Verantwortungsvolle Anbieter können durch ihr Engagement neue Arbeitsplätze schaffen und damit die lokale Wirtschaft stärken.
Während viele Locals im konventionellen Tourismus weitestgehend leer ausgehen, fördert der nachhaltige Tourismus gerechte Löhne und faire Arbeitsbedingungen mit Versicherungen und Option auf Urlaub.
Besonders in Bezug auf die sogenannte „Geo-Arbitrage“ (effektive Ausnutzung der Lebenshaltungskosten zwischen verschiedenen Ländern und Währungen) möchten wir hier noch darauf aufmerksam machen, dass das Lohngefälle für einzelne Personen sicher praktisch ist. Gesellschaftlich tragbar finden wir dieses Modell aber nicht, da dadurch langfristig die Wohlstands-Unterschiede zwischen Industrie- und Entwicklungsländern nur verstärkt werden.
Wenn du die Bevölkerung an deinem Reiseort unterstützen möchtest, achtest du am besten auf zertifizierte Anbieter oder trittst direkt mit den Einheimischen in Kontakt. Sozial gerechte Initiativen kosten manchmal etwas, dafür weißt du genau, wo dein Geld ankommt.
Authentischer Individualurlaub in der Ferne
Das Eintauchen in eine neue Kultur ist unserer Meinung nach das Beste an jeder Reise! Von den orientalischen Gerüchen am Essensstand bis zur traditionellen Musik am Hauptplatz: Reisen spricht alle Sinne an! Besonders im familiären Umfeld regionaler Kleinbauern-Verbände wird sanfter Tourismus zu einer einmaligen Erfahrung!
Leider liegen die exotischsten Erlebnisse oft weit entfernt und sind nur mit Flug oder sehr umständlich per Bahn oder Schiff erreichbar. Gerade bei „nachhaltigen“ Angeboten in Thailand, Indonesien oder auf Costa Rica solltest du dir vor der Buchung auf jeden Fall überlegen, ob die lange Distanz den gewonnenen CO2-Vorteil nicht wieder ausgleicht.
Wozu das Ganze? Statistiken & Trends
Reiseeinschränkungen, Gesundheitskrise und Corona: In Zeiten der Pandemie mangelt es sicher nicht an Problemen. Dass der Klimawandel währenddessen nicht auf uns wartet, führt in meinem persönlichen Umfeld oft zu Frustration, Ohnmachtsgefühlen und einer fast schon passiven Schockstarre.
Dabei zeigt eine aktuelle Statistik im IPCC-Sonderbericht ganz genau: Noch ist es nicht zu spät! Das bereits abgeschmolzene Gletschereis können wir zwar nicht mehr rückgängig machen, doch mit konkreten Maßnahmen lässt sich die Erderwärmung auf ein Minimum begrenzen.
Ein Hoffnungsschimmer: Die nächsten 20 Jahre zählen!
So düster manche Prognosen auch klingen mögen, wir wollen hier mit euch auch Good News teilen!
Aktuelle Studien zeigen: Der Regenwald könnte sich in 20 Jahren ohne menschliches Eingreifen selbst regenerieren. Selbst die Erderwärmung lässt sich begrenzen, wenn wir bis 2050 klimaneutral werden.
Das ist gerade mal eine Generation, die möglicherweise bereits in einer veränderten Welt mit üppigen tropischen Wäldern und CO₂-neutralen Energiequellen aufwächst.
Auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Gesellschaft braucht es also neue Ideen, sei es sanfter Tourismus, ressourcenschonende Ernährung oder eine Mischung aus verschiedenen Disziplinen.
Fazit: Jeder Schritt macht einen Unterschied
Die Debatte um klimaneutrales Reisen ist bestimmt nicht von heute auf morgen zu lösen – dafür ist das Thema viel zu komplex. Doch es tut gut zu wissen, dass anders Reisen immer mehr Unterstützung findet und selbst Mobilitätsunternehmen wie die ÖBB und Deutsche Bahn Schritt für Schritt bessere Infrastrukturen für die Zukunft schaffen.
Wie kannst du persönlich den sanften Tourismus in dein Leben integrieren? Am besten beginnst du mit mehr Bewusstsein für deinen Verbrauch: Lohnt sich der Flug nach Barcelona wirklich oder könntest du nicht auch mit dem Bus fahren und am Weg noch ein paar Zwischenstopps einplanen? Wie viel Zeit hast du? Wie viel Gepäck brauchst du wirklich? Inspirationen für mehr Minimalismus findest du auf unserer Packliste für’s Handgepäck.
Wir halten es momentan so: Unsere CO2-Emissionen kompensieren wir generell über atmosfair. Außerdem sind wir multimobil und nutzen meist Carsharing- bzw. Couchsurfing-Angebote. Da extremer Verzicht auf lange Sicht größtenteils zu Frustration führt, geben wir so weit es geht unser Bestes für eine klimaverträglichere Lebensweise.
Wie sieht’s bei dir aus? Was machst du bereits für mehr Klimaschutz in deinem Alltag? Wo siehst du noch Verbesserungspotenzial? Sag’s uns in den Kommentaren!
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