Nachhaltig Reisen: So bist du ökologisch & klimafreundlich unterwegs!
Endlich Ferien! Um die freien Wochen so richtig zu genießen, buchst du direkt Mexiko All-inclusive hin und retour. Sonne, ganztägiges Buffet und tropische Strände – was will man mehr? Dabei hinterlässt du auf deinem Traumurlaub allerdings nicht nur Fußabdrücke im feinen Sand, sondern vor allem einen gewaltigen CO2-Fußabdruck.
Wie groß ist dein CO2-Fußabdruck?
Langstreckenflüge, Verschwendung von Ressourcen und zugemüllte Strände – der Tourismus überfordert viele Urlaubsländer und belastet damit auch die Umwelt vor Ort. Umso wichtiger ist es, als Reisender selbst Verantwortung zu übernehmen und den Globus möglichst umweltbewusst zu erkunden.
Der Tourismus an sich ist weder nachhaltig noch klimaschädlich; erst in großen Mengen wie beim Massentourismus lassen sich starke Auswirkungen auf die Umwelt erkennen. Mit ein paar Vorkehrungen kann auch der Tourismus nachhaltig gemacht werden.
Vermeide Langstreckenflüge, Kreuzfahrten und All-inclusive-Hotelanlagen. Näher gelegene Reiseziele und ein verantwortungsvoller Umgang mit den Ressourcen vor Ort gelten als nachhaltig.
Wir haben verschiedenste Öko-Urlaubsziele und Reiseportale unter die Lupe genommen und verraten dir die besten Tipps für deine nächste Reise! Denn: Nachhaltig Reisen ist gar nicht so schwer.
Inhaltsverzeichnis
- Nachhaltigkeit im Tourismus Was ist nachhaltiger Tourismus?„Sanfter Tourismus“
- 5 besten Tipps für den nachhaltigen Urlaub
- Produkte zum Umweltschutz
- Nachhaltig Urlaub machen
- Reiseportale zum anders Reisen
- Bio-Hotels oder Camping?
- Nachhaltig Reisen: Beispiele & Inspiration DeutschlandEuropaWeltweit
- Warum sind umweltfreundliche Reisen so wichtig?
- Ist die Umwelt schützen günstig?
- Fazit
Nachhaltigkeit im Tourismus: Wie ist das miteinander vereinbar?
Klingt erstmal komisch, oder? Genuss und bewusster Konsum schließen sich aber nicht gegenseitig aus. Wenn du noch unsicher bist, welche Art von Öko-Tourismus etwas für dich ist, haben wir mal die wichtigsten Begriffe für dich zusammengefasst.
Was ist nachhaltiger Tourismus?
Auf ökologisch bewussten Reisen ist es wichtig, Umwelt und Kultur vor Ort so zu behandeln, dass möglichst keine negativen Konsequenzen für die lokale Bevölkerung entstehen. Dazu zählt der Schutz von Naturreservaten vor Massentourismus genauso wie der respektvolle Umgang mit Traditionen.
Einige Sozialprojekte wie Tourism Watch versuchen sogar, mit ihrem Beitrag die lokale Wirtschaft zu stärken und faire Arbeitsbedingungen für die Menschen vor Ort zu schaffen. Somit kannst du auf deinem Urlaub auch etwas Gutes tun und die Bevölkerung in ärmeren Ländern unterstützen.
Definition „Sanfter Tourismus“
Die Bewegung des „sanften Tourismus“ entstand in den 80er Jahren als Gegenpol zum „harten Tourismus“, dem Massentourismus. Dabei ging es zu Beginn erst mal um Selbstbestimmtheit, freie persönliche Entfaltung und das authentische Erleben von Traditionen auf Reisen – vergleichbar mit dem heutigen „Roots“-Backpacker, der möglichst unverfälscht die Welt bereist.
Erst später entwickelte sich der sanfte Tourismus als Synonym für Nachhaltigkeit und gilt heute ebenso als eine Art, verträglich und ohne starke Eingriffe in die Natur zu reisen.
Schön und gut, diese Begriffe erfüllen natürlich ihren Zweck, doch was kannst du konkret im Urlaub für die Umwelt tun? Hier kommen unsere besten Tipps!
Unsere 5 besten Tipps für deinen nachhaltigen Urlaub
Viele Wege führen nach Rom (im wahrsten Sinne des Wortes) und Umweltschutz kannst du natürlich ganz individuell für deine Reise gestalten. Für uns haben sich allerdings diese Empfehlungen als besonders wirkungsvoll herausgestellt – und die wollen wir dir nicht vorenthalten!
1. Langsam reisen
Je schneller du dich auf Reisen bewegst, umso mehr Energie verbrauchst du im Durchschnitt pro Tag. Der Superheld Flash (den du übrigens auch online schauen kannst) ist deswegen nicht weniger nachhaltig, denn er bewegt sich ja aus eigener Körperkraft. Hier geht es vielmehr um die Freisetzung von CO2 aus fossilen Brennstoffen, wenn du täglich lange Strecken mit Auto oder Bus zurücklegst. Längere Aufenthalte und Verweilen an einem Ort zahlt sich also aus – nicht nur im Geldbeutel.
Wie schnell bist du auf Reisen unterwegs?
2. Urlaub ohne Fliegen
Hier kannst du so richtig sparen! Ein Flug von Düsseldorf nach Mallorca hin und zurück verursacht bereits 750 Kilogramm CO2 – um diese Menge zu kompensieren, müsstest du jährlich etwa 80 Bäume pflanzen.
Für eine nachhaltige Klimapolitik dürfte jeder Mensch allerdings nur rund eine Tonne CO2 im Jahr ausstoßen. Sofern du nicht ganzjährig in einer Waldhütte wohnst und dich von Wildkräutern ernährst, geht die Rechnung also nicht auf.
Bei interkontinentalen Reisen lassen sich Flüge kaum vermeiden, aber innerhalb eines Kontinents solltest du, soweit möglich, Züge oder Fernbusse bevorzugen; auch wenn es länger dauert.
Auch eine Zugreise kann zum Erlebnis werden!
Solltest du doch mal fliegen, kannst du die CO2-Emissionen auch über Unternehmen wie Atmosfair kompensieren lassen – später mehr dazu!
3. Leicht reisen
Jedes Kilogramm Gepäck verursacht beim Transport einen zusätzlichen Energieverbrauch. Vier verschiedene Kleider, sieben Hosen und ein Paar Gummistiefel, falls es doch mal regnen sollte – brauchst du das alles wirklich?
Überlege dir bereits beim Packen, welche Kleidung sinnvoll ist und lass’ alles Überflüssige zu Hause. Damit bist du auch auf der Reise flexibler und kannst mal spontan dein Gepäck auf einen Ausflug mitnehmen, wenn es notwendig sein sollte.
Für Inspiration schau gerne bei unserer Packliste für’s Handgepäck vorbei!
Bester Handgepäck-Rucksack
4. Wasserkonsum reduzieren
Wasser ist nicht überall auf der Welt in Überfluss vorhanden. An einigen Urlaubsorten wird dennoch im Tourismus mehr Wasser verbraucht, als das Land zur Verfügung hätte, was die ansässigen Menschen vor ein großes Problem stellt. Denn: Ohne sauberes Wasser kein Leben.
Vermeide große Hotelanlagen mit Swimmingpools und bewässerten Grünanlagen. Auch beim Duschen kannst du Wasser sparen und dein Handtuch musst du vermutlich nicht täglich wechseln. Mit solchen kleinen Tricks hast du im Alltag bereits etwas für die Umwelt getan.
Um deinen eigenen Wasserverbrauch besser einschätzen zu können, schau doch beim Wasser-Fußabdruck-Rechner vorbei!
5. Lokale Wirtschaft unterstützen
Egal, ob Abenteuerurlaub oder Luxusreise: Essen gehört einfach dazu! Bei einem Restaurantbesuch lernst du nicht nur die typische Küche der Region kennen, sondern unterstützt ganz nebenbei lokale Betriebe vor Ort. Schöner Nebeneffekt: In familiärer Atmosphäre erfährst du meist noch mehr über Kultur und Traditionen.
Zusammen mit Einheimischen isst es sich noch besser
Mit diesen Tipps bist du bereits sehr umweltbewusst unterwegs! Wer noch mehr Inspiration sucht, kann den eigenen Urlaub mit ein paar speziellen Produkten etwas grüner machen.
Tolle Produkte zum Umweltschutz für unterwegs
Reisen ist so ein Thema für sich. Wer zu Hause noch sorgfältig im Zero-Waste-Laden einkauft, greift im Urlaub aufgrund der ungewohnten Situation doch oft zur verpackten Alternative.
Mir geht’s zumindest so. Dabei braucht es gar nicht so viel, um auch unterwegs die Umwelt zu schonen. Das sind unsere 7 liebsten Lieblingsprodukte für umweltfreundliches Reisen.
Wer schon mal in Südamerika oder Asien unterwegs war, kennt die übernatürliche Geschwindigkeit, mit der deine Einkäufe in Plastiktüten verpackt werden. Kurz mal nicht hingeschaut und schon ist dein Gemüse in Plastik gehüllt – und das sogar doppelt oder dreifach. Hier kannst du mit deinem eigenen Beutel Abhilfe schaffen: einfach, aber effektiv!
Mit diesem einfachen Trick vermeidest du eine Menge Plastik
Um nicht ständig in Plastikflaschen abgepacktes Wasser zu kaufen, bringst du am besten deine eigene Trinkflasche oder Thermosflasche aus Edelstahl mit auf Reisen.
Vorsicht: Glasflaschen sind im Handgepäck zwar nicht verboten, können aber in Einzelfällen zu Problemen führen.
In manchen Ländern bekommst du Trinkwasser von der Wasserleistung, in weniger entwickelten Regionen solltest du besser nachfragen. Viele Hotels und Unterkünfte bieten gratis Wasser an, das du dir ganz einfach nach Bedarf abfüllst. So verursachst du weniger Plastikmüll vor Ort und bist dennoch gut mit Wasser versorgt.
Ein Trick sowohl für den Alltag zu Hause als auch auf Reisen. Viele Shampoos und Duschgels enthalten Mikroplastik, das über den Abfluss ins Wasser gelangt. Zudem sind auch die anfallenden Plastikverpackungen nicht unbedingt umweltverträglich. Seife bietet hier eine super Alternative!
Mit der App Codecheck kannst du ganz leicht alle Produkte auf ihre Inhaltsstoffe überprüfen und gesünder einkaufen!
Mittlerweile gibt es handgesiedete Naturseifen für Haut und Haar, die du aufgrund der festen Konsistenz sogar problemlos im Handgepäck mitnehmen kannst.
Ausgelaufenes Shampoo adé! Feste Naturseife kannst du sogar im Handgepäck transportieren
Unglaublich, wie viel Abfall an Tampons, Binden etc. in nur einer Woche anfällt! Diese Menge an Müll lässt sich mit einer Menstruationstasse aus medizinischem Silikon reduzieren, die du noch dazu über mehrere Jahre verwenden kannst.
Interessiert? Dann schau doch auch bei unserem Artikel zur Menstruationstasse vorbei und lerne in der Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du sie am besten verwendest.
Besonders für Filmemacher, Digitale Nomaden oder andere Kreative interessant, die öfter mal mit Aufnahmegerät und Co hantieren. Da es in vielen ärmeren Ländern keine geeignete Möglichkeit gibt, Batterien ordentlich zu entsorgen, solltest du entweder zu wiederaufladbaren Akkus greifen oder deine leeren Batterien zumindest erst zu Hause entsorgen.
Wie du siehst, können bereits einfache Tricks im Alltag deine Reise nachhaltiger gestalten. Was du bei der Planung noch beachten solltest, erfährst du jetzt.
Nachhaltig Urlaub machen: So geht ökologisch Reisen
Nachhaltigkeit beginnt bereits bei der Planung. Die Wahl des Urlaubsortes ist genauso wichtig wie die Anreise und dein Verhalten vor Ort. Mit ein bisschen Vorbereitung kommst du so deinem ökologischen Traumurlaub Schritt für Schritt etwas näher:
- Planung – Strand, Stadt oder Berge: Jedes Reiseziel bringt eigene ökologische Herausforderungen mit sich.
- Anreise – Urlaub ohne Flug: Beim Transport lässt sich einiges an CO2 einsparen.
- Vor Ort – Be a local: Durch dein Verhalten am Urlaubsort trägst du zur sozialen Nachhaltigkeit bei.
Hier sehen wir uns jeden dieser Schritte genauer an.
1. Schritt: Planung – Strand, Stadt oder Berge
Prinzipiell sind grüne Reisen überall möglich. Jede Region stellt allerdings unterschiedliche Anforderungen an das Reiseziel.
Weltweit gibt es unzählige traumhafte Strände. Hier kannst du dir folgende Fragen stellen: Wohin will ich? Muss es unbedingt Bali sein oder reicht auch Spanien, Italien, …?
Massentourismus führt an Stränden oft zu starker Verschmutzung mit Plastik und Zigarettenstummeln. Um hier etwas für die Umwelt zu tun, kannst du dich an einem sogenannten „Beach-Clean-Up“ beteiligen und ein paar Minuten pro Tag die Strände säubern oder einfach direkt selbst loslegen.
Du kannst es auch, es ist ganz einfach
Manche Städte sind umweltfreundlicher als andere: In Lissabon, Kopenhagen, Amsterdam, Stockholm, San Francisco, Singapur und Vancouver wird Nachhaltigkeit ganz groß geschrieben. Dementsprechend kannst du bei deinem Kurzurlaub in diesen Städten die Besichtigung auch locker per Fahrrad, City-Bike, Scooter, Öko-Taxi oder ganz einfach zu Fuß erledigen.
Eine Stadtbesichtigung per Fahrrad ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern hält dich auch in Schwung
Wandern, Rad fahren, klettern, in Bergseen schwimmen – in den Bergen findest du unzählige nachhaltige (und kostenlose!) Aktivitäten, die Körper und Geist gut tun.
Vorsicht! Skifahren zählt nicht zu diesen Aktivitäten und belastet die Umwelt durch künstliche Beschneiung und Waldrodung für Strecken und Skilifte.
Mit so einem süßen Fellfreund ist no Mountain too high!
2. Schritt: Anreise – Urlaub ohne Flug?!
Bali, Australien, Südamerika: Diese exotischen Destinationen locken unzählige Reisende an – und ich bilde da keine Ausnahme. Dabei bietet auch Europa wunderschöne und teils noch geheime Reiseziele, die du auch ohne Flugzeug über das gut ausgebaute Zug- und Fernbus-Netzwerk erreichen kannst.
Mit etwas mehr Zeit sind sogar Reisen Richtung Osteuropa und Asien möglich. Wie wär’s zum Beispiel mit einer Russland-Reise in der Transsibirischen Eisenbahn?
Auf Schienen erkundest du atemberaubende Kulissen
Den Ozean musst du auch nicht zwingend per Flugzeug überqueren: Mit etwas Glück findest du ein Frachtschiff oder eine Mitsegelmöglichkeit auf Find a Crew oder HandGegenKoje.
Falls du tatsächlich nicht um eine Anreise per Flugzeug herumkommst, wähle zumindest eine Route mit möglichst wenigen Zwischenstopps. Denn gerade bei Start und Landung stößt der Flugverkehr außergewöhnlich viel CO2 aus, das du mit der passenden Strecke etwas reduzieren kannst.
Übrigens: Skyscanner verrät dir bereits bei der Buchung die umweltschonendste Option – diese erkennst du an dem grünen Blatt-Icon.
Umweltfreundlich Buchen leicht gemacht! Skyscanner unterstützt dich dabei
3. Schritt: Vor Ort – Be a local
Nachhaltiges Reisen soll nicht nur die Umwelt schützen sondern auch Traditionen vor Ort bewahren. Vermeide All-inclusive-Unterkünfte und erlebe die Kultur des Reiselandes auf authentische Art und Weise. In familiären Betrieben bekommst du einen Eindruck der lokalen Lebensweise und lernst Land und Leute besser kennen.
Die kulinarischen Spezialitäten einer Region erkundest du am besten in einem Restaurant mit Farm2Table-Struktur. Dabei beliefern lokale kleine Bauernhöfe die Küche mit frischen Lebensmitteln, womit du abseits vom geschmacklichen Erlebnis noch die Wirtschaft vor Ort unterstützt.
Nachhaltigkeit kannst du überall berücksichtigen und damit deinen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Doch wo buchst du deine nächste Reise?
Reiseportale zum anders Reisen
Zunächst solltest auf Zertifikate wie Travelife Gold, GreenSign, European Ecolabel oder TourCert achten. Diese zeichnen vertrauenswürdige Anbieter aus, die bei ihren Paketen auf einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt bestehen.
Außerdem empfehlen wir folgende Urlaubsportale für nachhaltige Reisen:
Unterkünfte: Bio-Hotels oder Camping?
Hier geht es hauptsächlich um persönliche Vorlieben, denn beides ist auf umweltverträgliche Art und Weise möglich. Während du beim Camping an der Ostsee oder mit einem Nordsee-Kurzurlaub Geld sparen kannst, gibt es mittlerweile auch Bio-Hotels für sparsame Urlauber.
In Deutschland und Umgebung haben wir folgende Hotels aller Preisklassen für ökologische Übernachtungen gefunden:
- Hamburg: Green Haven (ab 40 Euro pro Nacht)
- Berlin: Linnen Hotel (ab 105 Euro pro Nacht)
- Österreich: Biohotel Stanglwirt (ab 230 Euro pro Nacht)
Alternativ bietet sich auch eine Reise im Campervan an. Dabei entstehen zwar CO2 Emissionen über Abgase, allerdings sind diese im Vergleich zu Flugreisen einigermaßen vertretbar.
Wenn du beim Modell auf die Abgasnorm Euro 5 bzw. Euro 6 achtest und ein eigenes Solarpanel am Dach installierst, kannst du noch zusätzlich Energie einsparen. Selbst gekochtes Essen lässt sich besser rationieren und verhindert damit die Lebensmittelverschwendung.
Bisher war noch nichts für dich dabei? Dann hol dir jetzt ein paar Ideen für nachhaltigen Tourismus weltweit.
Nachhaltigkeit im Tourismus: Beispiele & Inspiration
Egal, ob in Deutschland oder doch etwas weiter weg: Projekte und Initiativen für mehr Nachhaltigkeit findest du bereits (fast) überall auf der Welt.
In Deutschland
Von Helgoland bis nach Kiel – Unser Land hat eine Menge zu bieten. Hier kommen die nachhaltigsten Highlights Deutschlands:
Auch Deutschland bietet schöne Reiseziele!
- Biosphärengebiet Schwäbische Alb: Wandern, Rad fahren und natürliche Vielfalt an Pflanzen und Tieren
- Nordeifel: Aktivitäten in der Natur, Themenpfade und Museen
- Nordseeinsel Juist: Autofreie Insel mit Sandstrand und Hafen
- Celle: Stadt mit Fachwerkhäusern und Kultur
- Uckermark: Wandern, Radfahren und Wassersport
In Europa
Gerade in den Sommermonaten sind Städte wie Barcelona, Paris oder Madrid bei Touristen sehr beliebt. Doch auch abseits von Frankreich und Spanien hat Europa einiges zu bieten:
Reisen mal anders: Erkunde Schweden am Hundeschlitten
- Österreich: Werfenweng als autofreie Gemeinde mit gratis E-Scooter-Verleih
- Schweden: „Naturens Bästa“ Qualitätssiegel mit mehr als 80 Anbietern, geführte Kajaktouren oder Rentierwanderungen
- Luxemburg: Seit Sommer 2020 gratis Öffi-System und gutes Fahrradnetzwerk
- Mallorca: Finca Son Mola Vell für Yoga und Umweltbewusstsein
Weltweit & Weltreise
Wer von euch schon mal Japan, New York oder Yucatan besucht hat, kennt die kulturelle Vielfalt unserer Welt. Darüber hinaus gibt es noch viele andere Reisedestinationen, die sich hervorragend für nachhaltigen Tourismus eignen:
- Kambodscha: 4 Rivers Floating Lodge aus nachhaltigen Materialien
- Bhutan: Touristen zahlen tägliche Steuer (ca. 200 bis 250 Dollar), von der 30 Prozent in Umweltschutz und Bevölkerungsentwicklung investiert werden
- Indonesien, Sumatra: Rimba Ecolodge aus nachhaltigen Materialien, Bildung für nahegelegene Dörfer
- Chile: Lokale Community Llaguepulli lädt zu Ritualen ein, alle Einnahmen gehen direkt ans Dorf
- Costa Rica: Viele Naturreservate und 95 Prozent der Elektrizität aus grüner Energie
Bei der Vielfalt sollte doch für jeden etwas dabei sein! Doch wozu das ganze Theater?
Warum sind umweltfreundliche Reisen so wichtig?
Ganz einfach: Weil wir sonst bald ohne bewohnbaren Planeten dastehen.
Ich formuliere das so drastisch, damit es auch wirklich ankommt. Klimawandel ist zwar in aller Munde und dennoch scheint das Thema abgegriffener denn je.
Rund fünf Prozent aller klimaschädlichen Emissionen weltweit werden durch Tourismus verursacht. Den größten Anteil daran haben Langstreckenflüge, aber auch Kreuzfahrten und All-inclusive-Hotelanlagen.
Jedem Menschen steht nur ein bestimmtes „Budget“ an CO2-Ausstoß zur Verfügung, solange es für die Umwelt noch verträglich sein soll.
Ein kleiner Bindestrich mit großer Wirkung.
Würden Menschen auf der ganzen Welt so leben wie die Deutschen, bräuchten wir drei Planeten Erde. Die Folgen dieses extremen Konsums sind prinzipiell jedem klar.
Die Folgen des Klimawandels sind verheerend
Klingt nicht so angenehm, oder? Gerade deswegen sollten wir JETZT etwas ändern, solange es noch möglich ist. Denn: Ab einem bestimmten Punkt ist der Klimawandel nicht mehr aufzuhalten.
Bleibt nur noch die Frage: Wie sieht’s mit den Preisen für Umweltschutz aus? Ist Nachhaltigkeit im Tourismus denn für jeden leistbar?
Ist klimafreundlich reisen & die Umwelt schützen günstig?
Jein! Die Kosten sind natürlich – wie bei jeder Reise – auch vom Reiseziel, der Transportart und anderen Faktoren abhängig.
CO2-Kompensation: Gut fürs Gewissen
Wer trotz aller nachhaltigen Bemühungen gerne fliegt, kann sich Gedanken über eine CO2-Kompensation machen. Dabei wird die auf der Flugstrecke verbrauchte Menge CO2 berechnet und in Form einer Ausgleichszahlung in Aufforstungsprojekte und Ähnliches investiert. Myclimate und Atmosfair sind die bekanntesten Vertreter.
- Preis: ca. 5 bis 23 Euro pro Tonne CO2 (je nach Projekt)
Nachdem Flugtickets wegen fehlender Kerosinsteuer ohnehin viel zu günstig sind, ist dieser kleine Preisaufschlag unserer Meinung nach zu verkraften.
Übrigens: Deine Flug-Kompensationszahlung kannst du auch von der Steuer absetzen lassen.
Eco-Tourism & Voluntourism: Freiwillige vor!
Eine weitere Möglichkeit, dein Reiseziel nachhaltig kennenzulernen, ist über den sogenannten „Voluntourismus“. Dabei arbeitest du vor Ort als Erntehelfer, Sozialarbeiter, im Umweltschutz oder in ähnlichen Tätigkeiten und erhältst dafür kostenlos Logis und Verpflegung.
Falls du mehr zu diesem Thema wissen willst, kannst du auch unseren Artikel Workaway in Europa lesen.
Fazit: Mach’ alternatives Reisen vom Trend zur Gewohnheit
Auch wenn es abgedroschen klingt: Jeder Einzelne kann etwas für die Zukunft tun. Die Änderung von Gewohnheiten ist kein Zuckerschlecken, zahlt sich aber aus. Nachhaltigkeit bedeutet nicht automatisch Verzicht. Viele dieser neuen Gewohnheiten können deine Lebensqualität sogar enorm verbessern.
Nachhaltigkeit sollte auch in der Politik stärker forciert werden im Zuge von Flugsteuern und Subventionierung ökologischer Transportmöglichkeiten. Solange die Anreise per Flugzeug noch immer billiger ist als die gleiche Strecke im Zug und „Geiz immer noch geil“ ist, müssen wir uns allerdings auf freiwilliger Basis für die nachhaltigere Methode entscheiden.
In diesem Sinne: Rauf auf die Fahrräder und ran an die Jutebeutel!
Wie siehst du das? Findest du Nachhaltigkeit im Tourismus gerechtfertigt oder übertrieben? Welche sind die wichtigsten Gründe für Nachhaltigkeit für dich? Hast du schon mal einen Flug kompensiert? Sag’s uns in den Kommentaren!
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