Was ist das SSTP VPN Protokoll

SSTP (Secure Socket Tunneling Protocol) bezeichnet ein gängiges Protokoll, das häufig in VPNs (Virtuellen Privaten Netzwerken) zum Einsatz kommt. Ein solches VPN-Protokoll legt klare Richtlinien und Verfahren fest, nach denen dein Datenverkehr durch das VPN übertragen, verschlüsselt und authentifiziert wird.

Insgesamt beeinflusst dein gewähltes VPN-Protokoll viele Faktoren, die Einfluss aufeinander haben. Beispielsweise beeinflusst die Wahl der Verschlüsselung nicht nur deine Sicherheit, sondern ebenso die Verbindungsgeschwindigkeit. Daher ist es sehr wichtig, dass du abhängig von deinem Betriebssystem und deiner gewünschten Anwendung das richtige Protokoll auswählst.

Wenn du wissen möchtest, welche Vor- & Nachteile dir das SSTP Protokoll bietet und wie es sich von anderen VPN-Protokollen unterscheidet, solltest du in jedem Fall weiterlesen, weil wir diesen und noch weiteren Fragen rund um das SSTP Protokoll auf den Grund gehen werden. 

Wie funktioniert das Secure Socket Tunneling Protocol?

Das SSTP Protokoll zielt darauf ab, eine sichere Kommunikation zwischen deinem Gerät und dem von dir gewählten VPN-Server herzustellen. Sobald du die VPN-Verbindung startest, wird eine Reihe von Schritten ausgeführt, die durch das SSTP Protokoll definiert sind: 

Insgesamt bietet das SSTP Protokoll eine sichere und verschlüsselte Verbindung. Es wird eher für spezifische Anwendungen empfohlen, wie den sicheren Remote-Zugriff in Windows-Netzwerke. 

Vor- & Nachteile des SSTP Protokolls: Abhängigkeit von Windows und mehr 

Wie jedes VPN-Protokoll bietet auch SSTP Vor- und Nachteile. Die größte Schwäche des SSTP Protokolls ist zugleich eine seiner Stärken. Es wurde von Microsoft entwickelt und ist speziell für Windows Server und Plattformen optimiert. Bei anderen Betriebssystemen wie MacOS oder Linux kann es vorkommen, dass VPN-Verbindungen nicht unterstützt werden. 

Darüber hinaus hast du den Vorteil, dass du durch die Verwendung des Standard-HTTPS-Port 443 leicht Firewalls durchquerst und deine Daten durch die SSL/TLS-Verschlüsselung sehr gut schützt.

Wie sicher ist SSTP?

Das SSTP-Protokoll basiert auf dem SSL/TLS-Protokoll. SSL-VPN gelten im Allgemeinen als sicher. Das Verschlüsselungsverfahren ist erprobt, im Internet weit verbreitet und die verwendete AES-256-Bit-Verschlüsselung wird sogar von Regierungen weltweit genutzt. Deine Daten sind also gut geschützt – egal ob du dich in einem öffentlichen WLAN-Netz befindest oder zuhause über Kabel mit dem Internet verbunden bist. 

Trotz allem ist es wichtig zu erwähnen, dass kein Protokoll vollständig gegen Angriffe von außen schützt. 

Wie verbindest du dich mit dem SSTP VPN Protokoll?

Die Konfiguration des SSTP Protokolls wurde bereits von deinem VPN-Dienst vorgenommen, sodass du nichts weiter tun musst, als es zu aktivieren. Gehe dafür einfach auf deinen VPN-Client. 

Im Allgemeinen musst du die folgenden Schritte ausführen, um dich mit dem SSTP Protokoll zu verbinden: 

Schon kannst du das SSTP Protokoll nutzen.

SSTP vs OpenVPN

OpenVPN ist ein Open-Source-Protokoll, das von einer Online-Community entwickelt wurde und auch von dieser gepflegt wird. Im Gegensatz zu SSTP ist es für viele Betriebssysteme optimiert, darunter auch Linux, macOS, Android und iOS. Analog zum SSTP Protokoll nutzt es eine SSL/TLS-Verschlüsselung und bietet dir damit hohe Sicherheit. 

Wähle OpenVPN, wenn du eine VPN-Lösung für verschiedene Geräte und Betriebssysteme benötigst und gleichzeitig nicht auf Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit verzichten möchtest. 

SSTP vs L2TP/IKEv2 bzw. L2TP/IPsec 

L2TP (Layer 2 Tunneling Protocol) bietet allein keine Verschlüsselung, daher wird es oftmals in Verbindung mit anderen Protokollen wie IPsec (Internet Protocol Security) oder IKEv2 (Internet Key Exchange Version 2) verwendet. 

Diese Kombinationen sind mit einer Vielzahl von Betriebssystemen kompatibel, allerdings ist die Installation hier häufig etwas aufwendiger. Zwar bekommst du eine hohe Sicherheit geboten, jedoch agieren die Kombinationen oftmals etwas langsamer als z.B. OpenVPN.

SSTP vs PPTP 

PPTP (Point-to-Point Tunneling Protocol) ist eines der ältesten VPN-Protokolle. Allerdings wird es nicht mehr als sicher angesehen, da es einige Sicherheitslücken aufweist. Möchtest du das Protokoll nur für Aktivitäten wie Streaming nutzen und keine sensiblen Daten übertragen, kannst du durchaus darauf zurückgreifen – andernfalls raten wir aber von der Benutzung ab. 

Android & iOS: Wie schützt du dein mobiles Gerät? 

Wie bereits erwähnt, wurde das SSTP Protokoll für die Nutzung mit Windows optimiert. Möchtest du dein VPN auf einem mobilen Gerät verwenden, solltest du ein anderes VPN-Protokoll wie IKEv2/IPsec, OpenVPN oder WireGuard wählen. 

Fazit: Das SSTP VPN-Protokoll

Das SSTP eignet sich insbesondere für den Remote-Zugriff auf ein Windows Netzwerk. Es baut einen soliden VPN-Tunnel auf, durch den nicht nur deine IP-Adresse, sondern auch dein übriger Datenverkehr gut geschützt sind. Durch die Verwendung des Standard-HTTPS-Port 443 überwindest du leicht Firewall-Einschränkungen.

Wenn du SSTP als das VPN-Protokoll deiner Wahl auserkoren hast, stellt sich nur noch die Frage, bei welchem VPN-Anbieter du es verwenden kannst. Von den Top 5 aus unserem VPN-Anbieter-Test 2024 bietet dir nur unser Testsieger ExpressVPN das SSTP Protokoll an. 

Möchtest du jedoch das OpenVPN verwenden, kommen ebenso der Preis-Leistungs-Sieger NordVPN, das Schnäppchen-VPN CyberGhost oder der Privatsphäre-Testsieger ProtonVPN in Frage. 

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