Nach Japan reisen in 2023: Alles, was du wissen musst

Geschäftiges Tokio-Stadtteil Shibuya am Abend

Moin, Moin! Ich bin Arne und komme aus einem Kuhdorf in Schleswig-Holstein. Gelebt habe ich schon in Hamburg, Spanien, Berlin, Malta und gerade ist meine Homebase in Zypern.

Wie wir testen | Unser Team

Japan-Reisen liegen derzeit voll im Trend. Kein Wunder, bietet das ostasiatische Land doch eine riesige Vielfalt für einen wunderschönen Urlaub. Obwohl Japan eine große Tourismus-Branche hat, wirkt das Land nicht so „überlaufen“ wie viele andere beliebte Reiseziele und bleibt damit authentisch.

Das Land der aufgehenden Sonne bietet dir für deine Reise einmalige Erlebnisse, die du in keinem anderen Land finden kannst. Die japanische Kultur ist uralt und hat über die Jahrhunderte einzigartige Blüten getragen, die du heute noch bewundern kannst.

Auf deiner Reise werden dir viele sehr gastfreundliche und hilfsbereite Menschen, atemberaubende Architektur-Meisterwerke und traumhafte Landschaften begegnen. Deinen Urlaub kannst du dabei so gestalten, wie du möchtest. Ob Städte-Tour, Strandurlaub oder Ski-Trip: Auf Japanreisen stehen dir fast alle Möglichkeiten offen.

Tokio-Reise: Der wichtigste Stopp in deinem Urlaub?

Eine Tokio-Reise sollte unserer Meinung nach unbedingt auf deinem Plan stehen, wenn du eine Reise nach Japan oder eine Weltreise planst. Die Metropole an der gleichnamigen Bucht ist nicht nur das politische, sondern auch das kulturelle und technologische Zentrum des Landes.

Es steckt voller spannender Ziele für deinen Urlaub und lässt sich außerdem am entspanntesten anfliegen. Damit ist es ohnehin oft die erste und letzte Station deines Aufenthaltes.

Wie lange solltest du bleiben? Tokio im Schnelldurchlauf

Für eine richtig gelungene und entspannte Tokio-Reise solltest du dir mindestens drei Tage Zeit nehmen. Länger geht immer. Wir haben dir mal einen beispielhaften Plan für einen Tokio-Aufenthalt von drei Tagen erstellt. Er beinhaltet die wichtigsten Urlaubsziele und bringt dir alle Besonderheiten Japans im Zeitraffer näher.

Tipp: Wenn du an einem Tag noch mehr erleben möchtest, findest du in den jeweiligen Stadtteilen noch mehr als genug Dinge, die du dort unternehmen kannst. Lass dich einfach mal in eine Seitenstraße entführen und schau, wo du landest.

TAG 1: Zwischen Großstadt-Trubel und asiatischer Gelassenheit
  • Shibuya-Kreuzung
  • Yoyogi-Park
  • Meiji-Schrein
  • Harajuku
  • Shinjuku-Gyoen-Park
  • Shinjuku Rathaus

Der erste Tag unseres Beispiel-Urlaubs in Tokio führt dich in die berühmten Stadtteile Shibuya und Shinjuku. Wenn du nicht vorher schon einmal in einer Weltmetropole warst, wirst du mit Sicherheit noch nie so viele Menschen auf einmal auf den Straßen gesehen haben. Denn hier ist es wirklich voll!

Geschäftiges Tokio-Stadtteil Shibuya
Sich mit dem Strom treiben lassen

Du steigst am Bahnhof Shibuya aus. Sobald du dich zurechtgefunden hast (was eine Zeit dauert), kommst du am Ausgang direkt zum ersten Highlight: der riesigen Shibuya-Kreuzung, bei der alle Fußgänger-Ampeln gleichzeitig auf Grün schalten. Mehrere Tausend Menschen überqueren bei jeder Grünphase die Straßen. Lass’ dich vom Strom weiter in das Herz von Shibuya tragen und das überwältigende Metropol-Flair auf dich wirken.

Hast du erst mal genug von dem Trubel, kannst du dich im Yoyogi-Park etwas entspannen. Dieser schließt direkt an das nächste Highlight an: den berühmten Meiji-Schrein, der zu Japans größten und schönsten Shintô-Schreinen gehört.

Japan-Reise – Shinto-Schrein Tokio

Nach der Erholung kannst du dich sogleich wieder ins Getümmel stürzen, denn der nächste Stopp ist Harajuku – jung, laut, schrill. Das geballte Leben der Tokioter Jugend spielt sich hier ab. Verlaufe dich in den teilweise engen Gassen, bevor du nach Norden abdrehst.

Im riesigen und wunderschönen Shinjuku-Gyoen-Park hast du wieder genug Entspannungsmöglichkeiten, bevor mit Shinjuku der nächste volle und laute Stadtteil auf dem Plan steht. Die riesigen Wolkenkratzer, die bunten Lichter – das ist Urlaub in Tokio. Auf dem Dach des dortigen Rathauses bietet sich dir ein toller Blick über die Stadt.

TAG 2: Vergangenheit und Zukunft
  • Kaiserliche Gärten
  • Akihabara
  • Skytree

Der zweite Tag fängt am Tokioter Hauptbahnhof an, der in nächster Nähe zu den sehr schönen kaiserlichen Gärten liegt. Dort erhältst du einen tollen Eindruck von japanischer Ästhetik und außerdem ein Bewusstsein für die reiche Geschichte dieses faszinierenden Landes.

Den Kontrapunkt dazu stellt Akihabara dar. Dies ist das technologische Zentrum Japans, aber wahrscheinlich sogar der ganzen Welt. Der gesamte Stadtteil ist ausgeflippt. Bunt, chaotisch und brechend voll. Fast jeder einzelne Laden, den du hier siehst, kann dich ins Staunen versetzen.

Japan-Reise – Einkaufsstraße in Akihabara mit Blick auf das SEGA-Videospiele-Kaufhaus
Die Elektronik-Meile in Akihabara

Egal, ob du technologische Weltsensationen, das beste Elektronik-Angebot der Welt, Ersatzteile für deinen zehn Jahre alten Laptop, abgedrehte Sexspielzeuge oder alte Videospielkonsolen suchst. Das alles findest du hier, teilweise sogar in ein und demselben Gebäude auf unterschiedlichen Stockwerken verteilt.

Musst du erst mal verschnaufen, dann kannst du dich in einem Maid-Café ausruhen, wo sich als Dienstmädchen verkleidete Japanerinnen um dich sorgen. Wenn du eins finden möchtest, lass dich einfach von einem der dutzenden Werbevertretern auf der Straße mitnehmen, die nur auf ahnungslos aussehende Touristen wie dich gewartet haben.

Abschließend kannst du den Tag mit dem besten Blick, den du jemals über Tokio haben wirst. Vom Tokyo Skytree aus kannst du die gesamte Bucht überblicken und sogar den Berg Fuji-san sehen. Vor allem bei gutem Wetter ein einmaliges Erlebnis.

TAG 3: Kulturausflug und Abschiedsparty
  • Odaiba
  • Tokyo Tower
  • Zojoji Tempel
  • Roppongi

Der dritte Tag beginnt mit einer weiteren schönen Aussicht. Von Odaiba aus kannst du nämlich die Skyline der zentraleren Stadtteile wunderbar sehen.

Wenn du möchtest, kannst du dich jetzt zu Fuß über die „Rainbow Bridge“ wieder gen Zentrum aufmachen. Den Blick ist das definitiv wert. Auf der anderen Seite angekommen, führt dich dein Weg nun Richtung Roppongi – dem Ausländerviertel der Stadt. Besuche zuerst den altehrwürdigen Zojoji-Tempel, bevor du dich zum Tokyo Tower aufmachst. Der ragt unübersehbar mehrere hundert Meter in den Himmel und wird nur vom Skytree übertroffen.

Japan-Reise – Tokyo Tower
Nicht zu übersehen im Tokioter Stadtbild: Tokyo Tower

Hast du dich an Panoramen nicht sattgesehen, kannst du dir noch einmal Tokio von oben aus anschauen. Dann geht es in das Herz des Tokioter Nachtlebens nach Roppongi. Nirgendwo wird im ganzen Land so hart gefeiert wie dort.

Japanreise planen: Welche Travel-Möglichkeiten hast du?

Beim Planen deiner Reise nach Japan stehen dir verschiedene Möglichkeiten offen. Grundsätzlich musst du zwischen zwei Reisearten unterscheiden, nämlich der Pauschalreise und der Individualreise.

Die Pauschalreise

Bei einer Pauschalreise kümmert sich der Reiseveranstalter komplett um dein gesamtes Reiseprogramm. Du musst nichts selbst planen und kannst dich einfach von erfahrenen Touristenführern durch die coolsten Orte des Landes chauffieren lassen.

Der größte Vorteil ist ganz klar die Einfachheit, denn schließlich musst du dich um fast nichts kümmern. Der Nachteil einer Pauschalreise ist vor allem, die Dauer der Reise fest vorgegeben ist. Für eine sehr lange Reise oder einen Kurztrip (zum Beispiel von benachbarten Ländern aus) eignen sich diese Angebote oft nicht. Für eine normale 10-Tage- bis 14-Tage-Reise gibt es in der Regel aber viele verschiedene Angebote.

Zwar zahlst du bei einem Reiseveranstalter für die Pauschalreise immer etwas Gewinnmarge drauf, allerdings bekommen diese großen Veranstalter meistens wesentlich bessere Preise bei Fluglinien, Hotels und Restaurants, sodass du insgesamt einen niedrigeren Preis als bei einer Individualreise zahlen musst.

Japan-Reise – Torii zum Itsukutsima-Schrein in Miyajima
Beliebtes Ziel einer Japan-Pauschalreise: Miyajima (hier: das Tor zum Itsukushima-Schrein)

Hier siehst du ein Beispiel für eine Pauschalreise, bei der du in 10 Tagen die wichtigsten Ziele in Tokio, Hiroshima und Kyoto sehen kannst. Dich erwarten außerdem tolle Sehenswürdigkeiten wie der Fuji-Hakone-Nationalpark, die heilige Insel Miyajima und die große Buddha-Statue in Kamakura.

Vor- und Nachteile einer Pauschalreise:

  • Einfach: Du musst dich um fast nichts kümmern
  • Der Reiseveranstalter muss dich vollumfänglich entschädigen, wenn etwas schiefgeht
  • Für Reisen mit wenigen Ortswechseln oft günstiger
  • Bei einer Rundreise kaum individuelle Gestaltungsmöglichkeiten (zeitlich & örtlich)
  • Dauer der Rundreise vorgegeben: oft in einem engen Fenster um die 10 Tage

Die Individualreise

Genau andersherum verhält es sich, wenn du eine Individualreise buchst. Hier buchst du lediglich einzelne Leistungen wie Flüge oder Hotels über einen Reiseveranstalter. Den Rest planst du komplett selbst in Eigenverantwortung.

Der Vorteil liegt auf der Hand: Du kannst selbst entscheiden, wie du verreist, was du siehst, wie lange du an welchem Ort bleibst und so weiter.

Auf der anderen Seite musst du wesentlich mehr selbst planen und hast weniger Ansprüche auf Entschädigung, wenn etwas schiefgeht.

Du kannst eine Individualreise sehr günstig buchen, wenn du bestimmte Zugeständnisse machst. Tipps dafür sind zum Beispiel besonders günstige Unterkünfte wie Hostels zu wählen oder eine Rundreise als Backpacking-Trip zu planen.

Vor- und Nachteile einer Individualreise:

  • Komplette gestalterische Freiheit
  • Auch sehr kurze oder sehr lange Japanreisen möglich
  • Backpacking-Trips und Hostels als günstige Alternative
  • Übernachtungen in Hotels im Vergleich oft teurer
  • Wesentlich höherer Planungsaufwand
21°C18°C

Tokyo Wetter

Starker Regen

Feuchtigkeit: 51 %
Wind: 4.12 km/h

Ortszeit

Saturday 7:41 pm
20. April 2024

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Sunday, 21. April
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Mäßiger Regen
Monday, 22. April
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Mäßiger Regen
Tuesday, 23. April
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Bedeckt
Wednesday, 24. April
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Mäßiger Regen
Thursday, 25. April
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Leichter Regen
Friday, 26. April
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Leichter Regen
Saturday, 27. April
25°C17°C
Klarer Himmel

Aktivitäten & Sehenswürdigkeiten: Bastel dir deine Erlebnisse

Machst du dich auf eigene Faust mit einer Individualreise auf nach Japan, stehen dir dort ganz viele Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten offen. Du kannst dich nicht entscheiden? Hier findest du Ideen für ein paar coole Dinge, die du nicht verpassen solltest:

Panorama-Tagestour zum Berg Fuji & Kawaguchi-See

  • Der Fuji ist nicht ohne Grund der berühmteste Berg Japans: Er ist einfach wunderschön und immer eine Reise Wert. Auf dieser Bus-Tour bekommst du die schönsten Seiten des heiligen Berges und dazu noch den idyllischen Kawaguchi-See zu sehen.

Abeno-Harukas-Observatorium in Osaka

  • Wir haben dir schon viel über coole Aussichtspunkte über Tokio erzählt. Doch auf dem Abeno-Harukas-Gebäude in Osaka kannst du einen Blick aus der Vogelperspektive auf die „Nummer 2“ unter Japans Großstädten werfen. Tickets bekommst du hier.

Teezeremonie im Jotokuji-Tempel in Kyoto

  • Trinkst du gerne grünen Tee? Selbst wenn nicht, solltest du dir eine traditionelle japanische Teezeremonie nicht entgehen lassen. Sie gehört zu Japans am besten bewahrten Traditionen und bei diesem Angebot kannst du sie sogar im Ambiente des altehrwürdigen Jotokuji-Tempels in Kyoto erleben.

Im traditionellen Kimono durch Kanazawa

  • Du willst im traditionellen japanischen Gewand, dem Kimono, durch die Altstadt von Kanazawa spazieren? Kein Problem, über dieses Angebot kannst du dir einfach einen Kimono ausleihen und los geht’s!

Japanischer Kochkurs in Tokio

  • Die japanische Küche ist herrlich und du kannst sie sogar für dich zu Hause nachkochen. Wie das geht, lehrt dich dieser Kochkurs in Tokio.

Welche Stadt eignet sich für wen?

Wie schon weiter oben beschrieben, sollte Tokio unserer Meinung nach auf jeden Fall auf der Liste deiner Reiseziele stehen. Daneben sind Osaka, Kyoto und Hiroshima Städte mit sehr viel Flair und unermesslich vielen Orten zum Entdecken.

Japan-Reise – Restaurant-Meile Dotonbori in Osaka
Dotonbori, die belebte Restaurant-Meile in Osaka

Willst du dich eher auf dem Land bewegen und Städte meiden, sind die Inseln Kyushu und Shikoku im Süden interessante Alternativen für dich. Dort ist wesentlich weniger los als im Gebiet der großen Metropolregionen (Hauptinsel Honshu). Außerdem gibt es für Entdecker landschaftlich viel zu erkunden.

Legst du gerne den Fokus auf bestimmte Aspekte, haben wir hier noch folgende Tipps für dich:

  • Für Fans des traditionellen Japans: Kyoto
  • Für Strandurlauber: Okinawa
  • Für Ski- und Snowboard-Fans: Hakuba
  • Für Natururlauber: Den Berg Fuji und Umgebung

Auf eigene Faust nach Japan: Flug, Unterkunft und Fortbewegung

Planst du deine Reise selbst, musst du dir über Flug, Hotel und Fortbewegung innerhalb des Landes Gedanken machen. Das bedeutet zwar Aufwand, aber glücklicherweise gibt es viele gute Ressourcen, die dir zur Verfügung stehen. Mit ein paar Tipps kannst du sogar oft Geld sparen.

Japan-Reise – Ankunftshalle des Narita-Flughafens, Tokio

Anreise

Der erste Schritt bei deiner Planung ist die Anreise. Nach Japan kommst du realistisch gesehen nur mit dem Flugzeug. Wir helfen dir dabei, günstige Flüge zu finden. Und danach, wie du vom Flughafen am besten wegkommst.

Günstige Flüge

Wie bei den meisten Travel-Destinationen gilt: Möglichst früh buchen lohnt sich. Eine Ausnahme stellen Last-Minute-Angebote dar, aber da musst du einfach regelmäßig bei den Fluglinien schauen und benötigst eine Portion Glück.

Die Hauptreisezeit in Japan ist zwischen Ende März und Ende August, wobei die Zeit im April und Mai aufgrund der Kirschblüte und der „Goldenen Woche“ noch mal beliebter ist. Allerdings unterscheiden sich die Preise im Sommer kaum zu denen im Herbst, sodass hier das Einsparpotential nicht sonderlich groß ist.

Japan-Reise – Goldene Woche
Zur Goldenen Woche wird Japan mit Koinobori (Karpfenfahnen) geschmückt, so, wie hier unter dem Tokyo Tower

Außerdem musst du für einen Direktflug oft noch ein bisschen mehr Geld ausgeben als für einen Flug mit Zwischenstopp.

Hier eine beispielhafte Preisliste für Flüge nach Japan, die Preise haben wir bei Skyscanner recherchiert (März 2020):

  • Hin- und Rückflug im Juli mit Zwischenstopp: ca. 500 Euro
  • Hin- und Rückflug im Juli ohne Zwischenstopp: ca. 800 Euro
  • Hin- und Rückflug im November mit Zwischenstopp: ca. 450 Euro

Flughafen hin und zurück

Egal, welchen Flughafen du anfliegst: Von dort aus musst du erst einmal den Weg zu deiner Unterkunft antreten. Die Flughäfen in Japan sind zwar gerne etwas abgelegen, aber meist sehr gut angebunden. Deshalb wirst du keine Probleme haben, deine Unterkunft von dort aus zu erreichen.

Deine beste Option ist fast immer der Zug. Flughäfen werden meistens von mehreren Linien angefahren – sowohl von Regional- als auch Fernverkehrszügen. Stell’ dich dabei im Regelfall auf einen längeren Transit ein. Der größte Flughafen des Landes, Tokio Narita, liegt etwa mehr als eine Zugstunde außerhalb des Stadtgebiets. Berücksichtige das bei deiner Planung.

Japan-Reise – Narita-Express-Zug von vorne
Der Narita-Express bringt dich vom Flughafen erst mal zum Tokioter Hauptbahnhof

Wenn du in Narita landest, sind deine bequemsten Optionen für den Shuttle nach Tokio folgende zwei Züge:

  • JR Narita Express (NEX), 60 Minuten, ca. 3.000 Yen (ca. 26 Euro), etwas mehr als einmal pro Stunde
  • JR Sobu Line, 90 Minuten, ca. 1.400 Yen (ca. 12 Euro), etwa einmal pro Stunde

Beide Züge fahren direkt den Tokioter Hauptbahnhof an, von wo du fast alle anderen großen Stationen innerhalb des Stadtgebiets erreichen kannst. Du kannst abwägen, ob du für den Komfort des Expresszugs rund das Dopelte ausgeben möchtest, um damit eine halbe Stunde Zeit zu sparen. In beiden Fällen kommst du ohne Umsteigen zum Hauptbahnhof Tokio.

Unterkunft

Ist der Flug geregelt, kannst du dich um die Unterkunft kümmern. Hier hast du wahrscheinlich das größte Einsparpotential, denn je nach deinen Ansprüchen kannst du deine Urlaubskasse immens schonen – oder auch nicht.

Dein Schlafplatz: Hotel, Hostel oder Ryokan

Bei Hotels macht die Anzahl der Sterne einen riesigen Unterschied. Für ein Doppelzimmer mit zwei Erwachsenen in einem 3-Sterne-Hotel musst du im Juli etwas unter 100 Euro pro Nacht einberechnen. Preiswerte Angebote liegen bei etwa 80 Euro pro Nacht. Für vier Sterne musst du oft über 120 Euro pro Nacht ausgeben – und teilweise noch deutlich darüber.

Wenn du richtig sparen möchtest, empfehlen wir dir, stattdessen ein Hostel zu wählen. Diese sind unschlagbar günstig und ermöglichen dir einen deutlich budgetfreundlicheren Aufenthalt. Schließlich lohnt sich dann ja auch der Flug erst so richtig.

Japan-Reise – Asakusa bei Nacht mit beleuchtetem Tempel
Übernachten im Schatten des Senso-ji Tempels in Asakusa

Als Beispiel: Das Samurai Hostel in Asakusa, Tokio. Bei Booking.com haben wir für zwei Wochen im Juli mit zwei Erwachsenen ein Doppelzimmer für rund 400 Euro gefunden. Insgesamt! Für die Qualität können wir nicht unsere Hand ins Feuer legen, aber bei einem Hostel solltest du ohnehin kein Silberbesteck erwarten. Als Schlafgelegenheit nach einem anstrengenden Tag eignet sich ein Hostel aber immer gut.

Ein besonderes Erlebnis bekommst du, wenn du dir ein sogenanntes „Ryokan“ suchst. Unterkünfte mit diesem Titel sind traditionell japanisch eingerichtet und geben dir ein wirklich authentisches Japan-Gefühl, in das du eintauchen kannst.

Achte allerdings genau darauf, worauf du dich einlässt. Viele günstigere Ryokans sind Mogelpackungen. Auf der anderen Seite sind gute Ryokan-Hotels sehr hochpreisig. Schau’ dir am besten immer die Bilder an und entscheide selbst, ob es dir zusagt. Ein interessantes Angebot ist zum Beispiel das Kimi Ryokan, für nur etwas über 30 Euro pro Nacht bei 2 Gästen.

In welcher Lage möchtest du wohnen?

Japanische Großstädte sind riesig. Vor allem, wenn du die gesamte Metropol-Region dazu rechnest. So ist Tokio als Stadt an sich nicht größer als deutsche Millionenstädte, aber die gesamte Metropol-Region umfasst ein Gebiet, das fast so groß ist wie Thüringen.

Weiter außerhalb sinken die Preise für Unterkünfte, allerdings ist dann auch dein Weg weiter, sodass täglich Anfahrtskosten entstehen. Immerhin: Mit dem Zug kommst du fast überall gut hin. Wenn du kein Problem damit hast, kannst du in den Randbereichen der großen Städte oft richtig gute Schnäppchen finden.

Fortbewegung innerhalb von Japan

Wenn du in Japan umherreisen möchtest, bist du auf Verkehrsmittel angewiesen. Wir erklären dir in Kürze, welche Optionen du hast und welche Vor- bzw. Nachteile sie dir jeweils bieten.

Züge
  • Extrem pünktlich und verlässlich
  • Überragend ausgebautes Verkehrsnetz
  • Mit JR-Pass zum Flatrate-Preis verfügbar
  • Für große Entfernungen oft sehr teuer (ohne JR-Pass)

Züge sind das Fortbewegungsmittel der Wahl in Japan. Wenn du einmal erleben möchtest, was Pünktlichkeit im Zugverkehr wirklich bedeutet, dann kannst du es hier am eigenen Leib erleben. Schon eine Verspätung von zwei Minuten gilt als äußerst seltenes Ereignis.

Die überragende Pünktlichkeit hat zwar ihren Preis, doch den kannst du als Tourist wunderbar umgehen. Wenn du auf einer Individualreise im Land bist und größere Strecken zurücklegen möchtest, empfehlen wir dir stark, dir den Japan Rail Pass anzuschaffen.

Japan-Reise
Komfortabel und pünktlich unterwegs per Bahn mit Japan Rail Pass

Der kostet für zwei Wochen zwar schon über 47.000 Yen (etwa 400 Euro), allerdings hast du den Preis schon mit ein paar Fahrten über größere Entfernungen wieder raus und du kannst dich entspannt zurücklehnen – mit dem Wissen, für die meisten Strecken schon dein Ticket in der Tasche zu haben.

Als Beispiel ohne JR-Pass: Die Strecke zwischen Osaka und Tokio kostet hin und zurück alleine schon mehr als 26.000 Yen (ca. 220 Euro).

Inlandsflüge
  • Das beste Verkehrsmittel für „Insel-Hopping“
  • Sehr gute Preise für Touristen
  • Wenig umweltfreundlich
  • Mit JR-Pass meist unnötig

Inlandsflüge sind der bequemste Weg, wenn du auf deiner Japanreise sehr große Strecken auf einmal überwinden oder zwischen den Inseln des japanischen Archipels wechseln möchtest.

Japan hat dabei für Touristen ein cleveres System eingeführt, das Inlandsflüge so preiswert wie sonst kaum ermöglicht. Im günstigsten Fall brauchst du damit nur 5.500 Yen (ca. 47 Euro) für einen Inlandsflug auszugeben. Weitere Infos dazu findet ihr bei Japan Airlines.

Busreisen
  • Gut für entfernte Reiseziele außerhalb der Expresszug-Routen
  • Reisen über Nacht möglich
  • Günstige Alternative zu Expresszügen
  • Weniger flexibel als Züge
  • Nicht im JR-Pass enthalten

Busse werden in Japan vor allem im Nahverkehr eingesetzt, um die Beförderung zwischen den Wohngebieten und den zahlreichen Bahnhöfen zu gewährleisten. Solche lokalen Stadtbusse kannst du sehr unkompliziert nutzen.

Für weitere Strecken werden Busse nur selten eingesetzt. Meistens, um von den großen Städten aus Ziele anzufahren, die per Zug nur sehr umständlich zu erreichen wären. Ein gutes Beispiel dafür ist der beliebte japanische Skiort Hakuba, den du per Busverbindung (auch über Nachtbusse) in wenigen Stunden von Tokio aus erreichen kannst.

Ein solcher Bus kostet für einen Erwachsenen ab 5.500 Yen (ca. 47 Euro) aufwärts und ist damit vergleichsweise teuer. Falls du dir keinen JR-Pass holen möchtest, sind die Busse aber mit Abstand die günstigere Alternative zu Expresszügen für lange Strecken.

Uber
  • Sehr flexibel
  • Auf dem Land ungemein praktisch
  • Kleines Angebot, da wenig genutzt
  • Für größere Städte oft unpraktisch

Uber und das chinesische Pendant Didi sind in Japan nicht sehr bekannt, werden jedoch hier und da genutzt. Innerhalb der Städte empfehlen wir dir das Fortkommen per Auto aber ohnehin nicht, da Züge und Busse wesentlich praktischer und nicht selten sogar schneller sind.

Ob du überhaupt ein Uber finden kannst, ist gerade außerhalb der großen Metropolregionen außerdem eine Glückssache.

Eigenes Auto mieten
  • Maximal flexibel
  • In Großstädten sehr teuer und unpraktisch
  • Linksverkehr

Wenn du dich vor allem auf dem Land mit maximaler Unabhängigkeit bewegen möchtest, kannst du dir auch ein eigenes Auto für die Dauer deiner Reise mieten. Voraussetzung dafür ist, dass du deinen Führerschein vorher übersetzen lässt und die Übersetzung zusammen mit deinem normalen Führerschein immer bei dir hast.

Japan-Reise – Foto zeigt leere Strasse mit Berg Fuji im Hintergrund
Roadtrip zum Berg Fuji im Mietwagen gefällig? Aber bitte die linke Spur benutzen …

Innerhalb der Städte lohnt sich ein Auto unserer Meinung nach aber nicht. Einerseits ist der Verkehr meist sehr stark und Parkplätze sind umkämpft sowie extrem teuer. Andererseits sind Züge und Busse bequemer und oft schneller. Vom Linksverkehr mal ganz zu schweigen.

Japan-Reisetipps: Was solltest du beachten?

Damit auf deiner perfekten Japanreise auch wirklich nichts schiefgeht, haben wir für dich noch einmal ganz konkret ein paar Dinge aufgelistet, die du bei deiner Reiseplanung unbedingt beachten solltest.

7 Highlights

Wenn du in Japan bist, gibt es ein paar Dinge, die auf jeden Fall auf deinen Travel-Plan gehören:

  1. Essen in kleinen Restaurants und an Street-Food-Ständen
  2. Besuch von Schreinen & Tempeln
  3. Tokio Akihabara und Shibuya erleben
  4. Shinkansen (Expresszug) fahren
  5. Hiroshima Atombomben-Denkmal besuchen
  6. Besuch des Kaiserpalasts in Kyoto
  7. Den Berg Fuji von Nahem sehen
Japan-Reise – Hiroshima Atombomben-Denkmal
Ein Besuch zum Atombomben-Denkmal in Hiroshima sollte auf deiner Japan-Reise nicht fehlen

Empfehlenswerte Reiseführer, Stadtführungen und Touren

Reiseführer mit sehr schönen Stadtführungen und Reisetipps findest du im Internet zuhauf. Die Informationen dort sind sehr allgemein gehalten, ein paar Beispiele findest du hier:

Auch auf GetYourGuide findest du eine Reihe sehr schöner Touren, die ein großes Angebot abdecken. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Nachtspaziergang durch das Geisha-Viertel in Kyoto?

Essen und Trinken

Japan ist ein Land für Gourmets. Die japanische Küche ist einzigartig und nur indirekt mit benachbarten Ländern vergleichbar.

Die meisten Hauptgerichte werden mit weißem Reis gereicht. Daneben gibt es aber auch viele Nudelsuppen wie Ramen, Udon oder Soba in ihren verschiedensten Formen und Ausprägungen. Weitere Klassiker sind Tonkatsu (gebratenes Fleisch in einer Schüssel mit Reis und Beilagen), Sushi oder Curry japanischer Art.

Du solltest gut mit Stäbchen umgehen können, denn Gabeln werden standardmäßig nicht zum Essen gereicht – auch nicht für Touristen. Musst du also um eine Gabel bitten, ist das sicher nicht angenehm. Am besten übst du also vorher fleißig mit ein paar Chopsticks.

Als Veganer und nicht-pescetarischer Vegetarier hast du in Japan übrigens schlechte Karten. Sehr viele Speisen, die auf den ersten Blick vegan aussehen, enthalten das sogenannte dashi, einen Fischsud. Das ist eine Grundzutat der japanischen Küche, vergleichbar mit der hiesigen Gemüsebrühe.

Ist dashi für dich ethisch nicht vertretbar, musst du leider in den örtlichen „Kombinis“ (Gemischtwarenläden) nach Reisbällchen und ähnlichem Ausschau halten. Die sind immerhin auch sehr lecker.

Kreditkarte: Geld abheben und bezahlen vor Ort

Du solltest in Japan immer Bargeld mit dir führen, denn viele Läden akzeptieren keine Kreditkarte. In diesem Aspekt hinkt das Land der aufgehenden Sonne weit hinter anderen Nationen hinterher.

Immerhin hast du in praktisch jedem Kombini die Möglichkeit, Geld abzuheben. Mit einem Konto bei der DKB ist das als Aktivkunde sogar überall auf der Welt kostenlos möglich. Ansonsten fallen je nach Geldinstitut unterschiedliche Gebühren an. Mehr Informationen findest du in unserem Artikel über die besten Reise-Kreditkarten.

Wie viel Zeit sollte man für Japan einplanen?

Damit sich deine Japanreise richtig lohnt, solltest du mindestens zwei Wochen einplanen. Je länger, desto besser. Es gibt dort so unglaublich viel zu entdecken, dass dir nicht so schnell langweilig werden wird. Der Flug ist oft einer der kostenintensivsten Posten, der bleibt jedoch gleich, egal wie lange du bleibst.

Besteht eine Impfpflicht?

Für Japan besteht als Deutscher keine Impfpflicht. Zur Sicherheit kannst du dich vorher bei einem Arzt erkundigen, denn für ländliche Gebiete werden dennoch einige Impfungen vor der Abreise empfohlen. In jedem Fall schadet eine Reise-Krankenversicherung nicht, falls dir vor Ort etwas passieren sollte.

Krankheiten, die dir bei einer Rucksack-Tour durch das japanische Hinterland gefährlich werden können, gehören unter anderem Hepatitis B und Japanische Enzephalitis. Dagegen kannst du dich im Zweifelsfall jedoch impfen lassen.

Fazit: Japan hat für jeden was parat

Für deine optimale Japanreise solltest du dir vor dem Reiseantritt Gedanken machen, was dich in Japan am meisten interessiert und ob du lieber eine Pauschal- oder eine Individualreise antreten möchtest. Du kannst deinen Aufenthalt auch mit einem Around-the-World-Ticket verbinden.

Japan-Reise – Todai-ji Buddha-Statue in Naru
Statue des großen Buddha (Daibutsu) im Todai-ji Tempel in Nara

Ob du eher kulturell interessiert bist, dich einfach nur am Strand sonnen möchtest oder dich nach schöner Natur sehnst: Japan hat für jeden Geschmack etwas zu bieten. Mit Rundreisen kannst du von allem ein bisschen bekommen – oder bei Gruppenreisen jeden zufriedenstellen.

Eine Sache haben wir dir bis hierhin noch verschwiegen: Wenn ihr auf Toilette müsst, wählt die richtige Tür: 女 (Frauen) und 男 (Männer).

Sonst gibt es vielleicht eine peinliche Begegnung. Darüber hinaus ist der (erste) WC-Gang in Japan ein echtes Abenteuer – viel Glück und lass’ dich überraschen.

Wir hoffen, dieser kleine Guide kann dir bei deiner Entscheidung weiterhelfen. In jedem Fall wird das Land der aufgehenden Sonne mit seinen gigantischen Mega-Cities, seinen uralten Tempeln und den vielen wunderschönen Landschaften bei dir einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Und planst du jetzt schon deinen Japan-Trip oder warst du schon mal dort? Wir freuen uns über deine Erfahrungen in den Kommentaren!

FAQ

  • Schreine & Tempel
  • Den Tokioter Stadtteil Akihabara
  • Den Berg Fuji-san
  • Die wunderschöne Altstadt von Kyoto

Zur Kirschblüte ist das Land besonders schön (Frühlingsbeginn). Diese Zeit beginnt ungefähr Mitte März in Kyūshū, wandert gen Nordosten und endet Anfang Mai in Hokkaidō. Der Wetterbericht informiert dann auch über die „Kirschblütenfront“ (sakura zensen – 桜前線).

Japan ist ein recht kostenintensives Land, wobei der Wechselkurs einen großen Unterschied macht. Bei einer konservativen Rechnung solltest du 1.000 Euro pro Woche ohne Flugkosten kalkulieren. Sparfüchse kommen aber auch mit weniger aus.

Keins, es gilt sogar als Respektlosigkeit.

Das japanische Leitungswasser ist chloriert, so wie wir das aus dem Schwimmbad kennen. Es ist nicht akut gesundheitsschädlich, schmeckt jedoch auch nicht sonderlich.

Japan hat keine Zeitumstellung. Daher ist Japan Deutschland im Sommer 7 Stunden und im Winter 8 Stunden voraus.

Reiseadapter für japanische Steckdosen und Netzteile, die mit einer Spannung von 100 Volt und einer Frequenz von 50 und 60 Hertz klarkommen. Außerdem empfehle ich dir stark, mit Stäbchen essen zu können.

Zum Herumreisen reicht Englisch meist völlig aus, auch wenn es manchmal nur mit Händen und Füßen geht. Freundschaften wirst du mit Englisch dort allerdings nur schwer schließen können.
Dein Experte
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Arne Preuß

Moin, Moin! Ich bin Arne und komme aus einem Kuhdorf in Schleswig-Holstein. Gelebt habe ich schon in Hamburg, Spanien, Berlin, Malta und gerade ist meine Homebase in Zypern. Mehr über Arne Preuß

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