Ein Virtual Private Network, kurz VPN, ist großartig, wenn du Geoblocking umgehen und sicher surfen und streamen willst. Die Apps der meisten Anbieter sind kompatibel mit allen Geräten. Nur Chromecast scheitert bislang daran, VPN-Apps zu unterstützen, sofern du keinen neuen Chromecast mit Google TV besitzt.
Verzichten musst du trotzdem auf nichts: Wir zeigen dir, mit welchem Trick du Chromecast mit einem VPN nutzt, und verraten außerdem, welche VPN-Anbieter die besten sind. Kleiner Spoiler: Diese vier Anbieter konnten uns im VPN-Test 2024 am meisten überzeugen:
- NordVPN: Unser Testsieger mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis
- Surfshark: Die Option für Sparfüchse
- ExpressVPN: Der Performance-Gewinner
- Windscribe: Kostenlos nutzbar
Das Wichtigste auf einem Blick:
- Mit einem VPN-Netzwerk umgehst du Ländersperren beim Streamen.
- Nur für neue Chromecasts mit Google TV gibt es VPN-Apps.
- Für einen älteren Dongle musst du das VPN auf dem Router installieren.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: So richtest du ein VPN für deinen Chromecast mit & ohne Google TV ein
Nutzt du ein VPN auf deinem Smartphone, während dein Chromecast über den Router mit dem Internet verbunden ist, nutzen beide Geräte unterschiedliche Netze. Deshalb funktioniert das grenzenlose Streamen auf diese Weise nicht. Mit ein paar Einstellungen kannst du aber Chromecast mit VPN nutzen. Wir zeigen dir, wie.
Nutzt du bereits ein VPN auf deinem Smartphone, kannst du es ganz einfach zu einem virtuellen Router machen.
Bei Android lässt sich alles recht einfach einstellen. Wichtig ist, dass dein VPN-Anbieter OpenVPN unterstützt:
- Wähle einen VPN-Server aus & stelle eine Verbindung her.
- Suche die Einstellungen für mobile Hotspots & aktiviere sie. Du findest diese Einstellung einfach über die Suchfunktion.
- Du hast nun einen virtuellen Router, mit dem du Chromecast verbinden kannst.
Mit iOS wird es etwas komplizierter, ist aber trotzdem machbar. Setze hier auf ein VPN, das L2TP/ IPSec-Protokolle nutzt.
- Verbinde dich mit einem VPN-Server.
- Wähle in den Systemeinstellungen „Netzwerk“ & anschließend das „+” aus.
- Gib als Schnittstelle VPN an & wähle L2TP über IPSec als VPN-Typen aus.
- Lege einen Namen fest & klicke auf „Erstellen“.
- Im Fenster „Netzwerk“ gibst du nun „Standard“ als Konfiguration ein, die Adresse des VPN-Servers & den VPN-Kontonamen.
- In den Authentifizierungseinstellungen trägst du dein VPN-Passwort ein.
- Ist die Option aktiviert, dass alle Daten über die VPN-Verbindung gesendet werden, klicke auf „Übernehmen“. Aktiviere anschließend im Netzwerk-Fenster die Verbindung.
- Gib in den Systemeinstellungen unter „Freigabe” & dann „Internetfreigabe“ L2TP/IPSec als Verbindung an, und dass die Verbindung mit dem Computer per Wi Fi ist.
- In den WLAN-Optionen trägst du einen Netzwerknamen ein, wählst „Standard“ als Kanal, „WPA2 Persönlich” für deine Sicherheit & erstellst ein Passwort. Mit „OK” bestätigen.
- Fast geschafft: Nun verbinde dich über den Chromecast mit dem Netzwerk.
Das L2TP/IPSex-Protokoll ist nicht so sicher wie andere Protokolle. Nutze es deshalb nur zum Streamen.
Ist dein VPN auf deinem Router installiert, nutzt automatisch jedes Gerät in deinem Netzwerk dieses VPN – auch Chromecast. Der Nachteil: Mitunter kann die Einrichtung etwas knifflig sein und willst du den VPN-Server wechseln, ist das umständlich.
Konfigurierst du deinen Router mit einem VPN, nutzen alle Geräte denselben VPN-Server. Will eine Person im Haus einen Server in den USA nutzen und eine andere einen in der Türkei, geht das nicht.
Wichtig ist, dass dein Router überhaupt für ein VPN geeignet ist. Dies ist zum Beispiel beim Raspberry Pi der Fall. Ist dein Router für ein VPN geeignet, gehe wie folgt vor:
- Auf der Website deines VPN-Anbieters findest du Anleitungen, wie du das VPN auf deinem spezifischen Router einrichtest.
- Stelle die Verbindung zu einem VPN-Server her.
- Verbinde den Chromecast & das Chromecast-Steuergerät mit deinem WLAN.
Für ältere Chromecast-Dongle ist es eine einfache Option, den Desktop zu spiegeln. So überträgst du quasi deinen Browser auf deinen Fernseher.
Für die Nutzung dieser Methode gehe folgende Schritte durch:
- Öffne einfach den Chrome-Browser. Wähle dann im Menü „Cast“ & anschließend „Source“, um die Registerkarte „Cast“ auszuwählen.
- Wähle als Ziel dein Chromecast-Gerät aus.
- Starte deine VPN-App & öffne die Verbindung zum gewünschten Server.
Nun kannst du deine Serie streamen. Mitunter leidet hier die Streaming-Qualität, weshalb ein VPN mit hoher Übertragungsrate wichtig ist. So minimierst du die Gefahr, dass dein Serienmarathon immer wieder unterbrochen wird.
Wichtig: Inhalte von iOS oder macOS lassen sich auf diese Weise weder spiegeln noch auf den Chromecast übertragen.
Hast du einen neuen Chromecast mit Google TV, sparst du dir den Umweg über den Router, denn du kommst über Google TV von Chromecast in den Google Play Store. Suche und installiere die App deines VPN-Anbieters und logge dich mit deinen Zugangsdaten ein – fertig.
Falls es hier Probleme gibt: ExpressVPN erklärt im Hilfebereich, wie du die App als APK per Sideloading installierst.
Nicht nur für Chromecast: Weitere Vorteile eines VPN
Zugriff auf deutlich mehr Streaming-Inhalte, schön und gut, aber ist das alles? Tatsächlich nicht: VPN leisten noch deutlich mehr. Mit dem richtigen Anbieter kommst du in den Genuss von weiteren VPN-Funktionen, die sich richtig lohnen:
Der VPN-Tunnel zwischen deinem Gerät und dem VPN-Server ist dank moderner AES-256-Bit-Verschlüsselung bestens vor Hackern geschützt. Damit sind deine Daten auch in öffentlichen Netzwerken sicher.
Da du die IP des VPN-Servers übernimmst, bleibt deine tatsächliche IP zudem geheim. Dank dieser Anonymität weiß nicht einmal dein Internet-Provider, was du online tust.
Viele Streaming-Dienste sind nicht in jedem Land verfügbar. So können etwa nur Menschen in den USA Hulu nutzen. Umgesetzt wird dies durch Ländersperren. Anhand deiner IP erkennen die Streaming-Plattformen, wo du dich aufhältst und blockieren dich. Mit einem VPN legst du dir die IP des jeweiligen VPN-Servers zu und ziehst virtuell um.
Geoblocking heißt, dass dein Standort entscheidet, ob du auf bestimmte Websites zugreifen kannst oder nicht. Selbst Streaming-Plattformen, die in Deutschland verfügbar sind, setzen auf diese Technik. Denn sie besitzen länderspezifische Lizenzen für ihre Inhalte: Filme, die Netflix in den USA zeigt, werden beispielsweise in Deutschland nicht angeboten.
Aber nicht nur Streaming-Anbieter nutzen Ländersperren, sondern auch restriktive Länder wie China oder die Türkei. Willst du in einem solchen Land gesperrte Plattformen wie Facebook nutzen, geht dies nur per VPN.
Denn mit einem VPN ziehst du virtuell um und umgehst in beiden Fällen die lästige Sperre.
Test & Vergleich: Was macht den besten VPN-Dienst aus?
Per VPN machst du einen Umweg über einen VPN-Server, dessen IP-Adresse du übernimmst. Steht der Server im Ausland, bist du virtuell um die Welt gereist und umgehst elegant das Geoblocking von Streaming-Plattformen.
Doch eine kurze Suche bei Google offenbart: Es gibt Tausende VPN-Services. Allerdings sind längst nicht alle seriös. Ganz im Gegenteil: Die meisten der kostenlosen Anbieter sind ein großes Sicherheitsrisiko, und auch viele teure Dienste zeichnen dein Surfverhalten auf.
Damit ein VPN-Anbieter seriös ist, muss er folgende Punkte erfüllen:
- Strikte No-Logs-Policy, also keine Protokolle deiner Online-Aktivitäten
- Moderne Verschlüsselung von deinem Traffic, um deine Privatsphäre & wichtige Informationen zu schützen
- Ausreichende Bandbreite, um Serien in hoher Auflösung zu streamen
- Mindestens 30-Tage-Geld-zurück-Garantie
- Kompatibel mit allen Systemen (iOS, Android, Mac, Windows…) & Geräten (Smartphone, Smart-TV, Tablet, Laptop, Chromebook…)
All diese Punkte erfüllen die VPN-Anbieter, die wir dir jetzt vorstellen.
NordVPN: Unser Testsieger
Bester VPN-Service
NordVPN
NordVPN bietet ein überzeugendes Gesamtpaket zum unschlagbaren Preis.
Leicht zu bedienen
Zusätzliche Sicherheitsfunktionen
Streams beliebiger Mediatheken
Angabe von Zahlungsdaten für Testversion
Zum AngebotDas beste Preis-Leistungs-Ergebnis bringt unser Testsieger NordVPN mit. Die Geschwindigkeit ist optimal für flüssige Streams, dazu kommen verschiedene weitere Features wie ein Blocker für Malware und Werbung. Bindest du dich für 2 Jahre, zahlst du im Monat nur 4,49 Euro. Unser NordVPN Test 2024 verrät dir alles, was du wissen musst.
Surfshark: Schnäppchen-Sieger für Sparfüchse
Günstigster VPN-Service
Surfshark VPN
Das VPN überzeugt mit hohem Sicherheitsniveau und günstigen Abo-Preisen
Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Hohes Sicherheitsniveau
Netflix-kompatibel
Teilweise instabiler Verbindungsaufbau
Zum AngebotNoch günstiger wird es mit Surfshark. Ebenfalls im 2-Jahres-Abo zahlst du im Monat 2,73 Euro, ohne auf Sicherheit verzichten zu müssen. Die Übertragungsrate ist nicht ganz so hoch wie bei NordVPN, aber bei einer guten Internetverbindung sollte dies kein Problem sein. Details gibt’s in unserem Surfshark Test 2024.
ExpressVPN: Performance-Sieger
Bestes VPN für Streaming
ExpressVPN
Das VPN für hohe Ansprüche: Schnell, sicher, intuitiv!
Sehr schnelle Geschwindigkeiten
Umgeht Netflix-Geoblocking
Ausgezeichnete Sicherheit
Nach Testphase kostenpflichtig
Zum AngebotExpressVPN überzeugt mit der besten Performance. Hier steckt so viel express drin, dass wirklich jeder Stream auch in hoher Auflösung flüssig läuft. ExpressPVN ist eher hochpreisig, aber im 15-Monats-Abonnement sparst du mit 6,67 Euro monatlich. Mehr erfährst du in unserem ExpressVPN Test 2024.
Windscribe: Kostenlose Alternative
Preiswertes Streaming-VPN
Windscribe VPN
Das streaming-optimierte VPN erlaubt File-Sharing und anonyme Zahlungen.
Kostenfreier Tarif
Günstige Abos
Filesharing erlaubt
Gratis-Tarif limitiert auf 10GB
Zum AngebotWindscribe ist einer der wenigen seriösen VPN-Dienste, die du auch for free nutzen kannst. Zum Streamen ist dieses VPN allerdings kaum geeignet, denn in der kostenlosen Variante stehen dir monatlich gerade einmal 10 GB Datenvolumen zur Verfügung.
Fazit: VPN für Chromecast ist ein Kinderspiel
Mit Chromecast kannst du tolle Inhalte von deinem Smartphone auf deinen Fernseher holen. Zumindest in der Theorie, denn sobald ein VPN hinzukommt, wird es mit den meisten Dongle etwas umständlich. Denn nur für die neuesten Chromecast Dongle mit Google TV gibt es VPN-Apps.
Um auch mit VPN Chromecast nutzen zu können, musst du also ein paar Kniffe anwenden. Die besten haben wir dir hier vorgestellt: die Einrichtung eines virtuellen Routers, die manuelle Konfiguration für WLAN-Router und das Spiegeln des Monitors mit Chromecast.
In unserem großen VPN Test 2024 haben wir verschiedene Anbieter für dich geprüft. Der eindeutige Sieger ist NordVPN, den du aktuell sogar zum Rabatt von 71% bekommst. Zuschlagen lohnt sich!
Mit welchem VPN-Anbieter streamst du deine Serien und Filme? Wir sind gespannt – verrate es uns in den Kommentaren!