In Zeiten von Firewalls, VPN (Virtual Private Network) und Tor-Browser gerät eine einfache, aber effektive Methode zur Internet-Sicherheit oft in Vergessenheit: der Proxy-Server. Ein Proxy ist per Definition der Vermittler oder Stellvertreter zwischen einem Client (Computer) und einem Server (z.B. eine Internetseite), auf die der Client zugreifen möchte.
Seine Aufgaben: Er umgeht Online-Sperren und maskiert deine IP-Adresse für eine sicherere Internetverbindung.
In diesem Artikel erfährst du Schritt für Schritt, wie du Proxys auf verschiedenen Betriebssystemen einrichtest. Außerdem bieten wir einen Überblick über die besten alternativen VPN-Dienste wie ExpressVPN, da ein VPN eine höhere Sicherheit und Anonymität beim Surfen bietet. Mehr zu diesem Thema findest du in unserem VPN-Anbieter-Test 2025.
Wichtige Takeaways
- Proxy-Server sind einfache Vermittler zwischen dir und Webseiten
- Sie maskieren deine IP-Adresse und helfen, Geoblocking zu umgehen
- Die Einrichtung eines Proxys ist auf allen Betriebssystemen möglich
Nachteile: Was ist besser als ein Proxy-Server?
- VPNs bieten mehr Sicherheit als Proxys durch Verschlüsselung
- ExpressVPN ist unser Testsieger mit bester Performance und Sicherheit
Den richtigen Proxy Provider finden
Ein guter Proxy-Provider bietet eine einfache Konfiguration, schnelle Performance und Unterstützung von verschiedenen Browsern wie Google Chrome, Microsoft Edge und Internet Explorer. Zudem sollte der Proxy-Anbieter mit allen gängigen Betriebssystemen wie Windows 10 und Windows 11, macOS, Linux, Android und iOS kompatibel sein.
Über den Proxy-Provider erhältst du auch deine Proxy-Adresse und den Port – zwei wichtige Informationen, die du im Folgenden zur Einrichtung des Proxyservers benötigst.
Mehr zur Auswahl des richtigen Proxyservers erfährst du im Artikel „Proxy-Server in Deutschland“ von Mauricio Preuß. Dort gehen wir auch näher auf die Bedeutung der verschiedenen Proxy-Protokolle ein, etwa https und http Proxy oder SOCKS-Proxy.
So richtest du einen Proxy Server auf Windows ein
- Öffne die Systemsteuerung auf deinem Windows PC.
- Gehe zu „Netzwerk und Internet“ und dort auf „Proxy“. Als Optionen stehen zur Verfügung:
a. Automatische Proxyeinrichtung: Wähle die Option „Einstellungen automatisch erkennen“. Alternativ kannst du auch die Option „Setup-Skript verwenden“ darunter auswählen, sofern du selbst oder eine Organisation, für die du arbeitest, ein Setup-Skript nutzt. Dafür benötigst du die Adresse des Skripts.
b. Manuelle Proxyeinrichtung: Aktiviere die Option „Proxyserver verwenden“ und gib die IP-Adresse und den Port des Proxy-Servers in den Feldern an.
So richtest du einen Proxy Server auf MacOS ein
- Gehe zu „Systemeinstellungen“ und wähle „Netzwerk“.
- Wähle dein WLAN-Netz aus und klicke rechts auf „Details“.
- Unter „Proxies“ kannst du die Proxyeinstellungen vornehmen. Dazu siehst du im neuen Fenster eine Liste an Optionen, aus denen du wählen kannst. Die wichtigsten sind:
a. Automatische Proxy-Konfiguration: Gib dazu die PAC-Datei bzw. PAC-Webseiten-Adresse in das Feld „URL“ ein. Die PAC-Datei (Proxy-Autokonfigurationsdatei) ist eine Textdatei, die den Browser anweist, den Datenverkehr über einen Proxyserver zu leiten.
b. Web-Proxy: Trage die Serveradresse und die Portnummer ein. Bei Bedarf kannst du auch die Option „Passwort für den Proxy-Server erforderlich“ aktivieren und dafür einen Benutzernamen und ein Passwort festlegen.
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Zum AngebotSo richtest du einen Proxy Server auf Android ein
- Öffne die „Einstellungen“ auf deinem Android Smartphone oder Tablet.
- Gehe zu „WLAN“ oder „Verbindungen“ (abhängig vom Gerät).
- Klicke auf das Zahnrad neben deinem Netz, um die „Netzwerkeinstellungen“ zu öffnen. Wenn du im neuen Fenster etwas nach unten scrollst, erscheint die Option „Proxy“.
- Hier kannst du die Proxyeinstellungen konfigurieren, indem du die IP-Adresse und den Port des Proxy Servers einträgst.
So richtest du einen Proxy Server auf dem iPhone ein
- Öffne die „Einstellungen“ auf deinem iPhone.
- Gehe zu „WLAN“ und wähle dein verbundenes Netz aus.
- Gib dort unter „Proxy“ die Proxy-Adresse und den Port ein.
So prüfst du, ob deine Proxy Verbindung funktioniert
Nachdem du die Proxy-Server-Einstellungen vorgenommen hast, solltest du sichergehen, ob die Verbindung korrekt funktioniert:
- Besuche eine Seite wie WhatIsMyIP.com, um zu sehen, ob deine IP-Adresse verschleiert wurde.
- Überprüfe, ob Webseiten korrekt geladen werden. Langsame Ladezeiten könnten auf Probleme mit dem Proxy hindeuten.
- Achte darauf, dass keine Firewalls oder andere Sicherheitssoftware den Proxyserver blockieren.
- Bei Verbindungsproblemen überprüfe die eingegebene Proxy-Adresse und den Port erneut auf Tippfehler.
Praxisbeispiele: Warum/wann du einen Proxy-Server benötigst
In vielen Alltagssituationen kann ein Proxy-Server äußerst nützlich sein. Hier einige konkrete Beispiele:
- Zugriff auf geografisch eingeschränkte Inhalte: Wenn du im Ausland bist und auf heimische Streaming-Dienste oder Nachrichtenseiten zugreifen möchtest, die für deine aktuelle Region gesperrt sind, kann ein Proxy mit einer IP-Adresse aus deinem Heimatland die Lösung sein.
- Umgehung von Netzwerkbeschränkungen: In Schulen, Universitäten oder am Arbeitsplatz können bestimmte Webseiten gesperrt sein. Ein Proxy-Server kann dir helfen, diese Einschränkungen zu umgehen und trotzdem auf die gewünschten Inhalte zuzugreifen.
- Erhöhte Privatsphäre beim Surfen: Wenn du nicht möchtest, dass deine Online-Aktivitäten direkt mit deiner IP-Adresse verknüpft werden, bietet ein Proxy eine grundlegende Anonymisierung – auch wenn ein VPN hier noch mehr Schutz bietet.
- Schutz vor Tracking: Webseiten und Werbenetzwerke verfolgen dein Surfverhalten. Ein Proxy kann dir helfen, dieses Tracking zumindest teilweise zu reduzieren.
- Bandbreitenoptimierung: In Unternehmensumgebungen werden Proxys oft eingesetzt, um häufig besuchte Webseiten zwischenzuspeichern und so die Ladezeiten zu verkürzen und Bandbreite zu sparen.
Wichtig zu wissen: Während ein Proxy-Server für diese Anwendungsfälle hilfreich sein kann, bietet er nicht den vollständigen Schutz und die Verschlüsselung, die ein VPN gewährleistet. Für sensible Daten oder wenn absolute Anonymität erforderlich ist, solltest du auf VPN-Dienste zurückgreifen.
Proxy Server Alternativen
Ohne entsprechende Sicherheitsmaßnahmen werden bei jedem Aufruf einer Webseite deine persönlichen Informationen und Daten an Internetprovider und andere Dienste übermittelt. Idealerweise möchtest du aber, dass deine Daten beim Surfen anonym bleiben.
Für diesen Zweck gibt es teils bessere Alternativen als ein Proxy, zum Beispiel das Surfen im Tor-Browser oder mithilfe von VPNs.
Proxy vs VPN: Was ist die bessere Wahl?
Ein Proxy-Server ist nützlich, aber weniger sicher als ein VPN. Premium VPN-Dienste bieten stärkere Sicherheitsfunktionen und eine bessere Performance, da sie den Datenverkehr über optimierte Server leiten. Im direkten Vergleich Proxy vs VPN erkennst du die Vorteile eines VPN sehr schnell:
Proxy | VPN | |
---|---|---|
Identität | Wird nicht vollständig verschleiert | Verschlüsselt den gesamten Datenverkehr, Nutzer bleibt anonym |
Sicherheit | Geringe Sicherheit, da keine Authentifizierung erforderlich ist | Sehr sicher durch notwendige Authentifizierung |
Protokolle | Nur für bestimmte Protokolle nutzbar | Funktioniert für alle Geräte |
Geschwindigkeit | Langsam, da oft hohe Nutzerzahl | Geschwindigkeit bleibt nahezu unverändert |
Das beste VPN: Empfehlung & Einrichtung
Der VPN-Testsieger unseres VPN-Anbieter Test 2025 ist ExpressVPN. Mit Servern in fast jedem Land ist ExpressVPN ideal für Online-Gaming, Torrenting und Streaming. Die Geschwindigkeit bleibt dabei konstant hoch, sowohl im Upload als auch im Download. Zudem garantiert ExpressVPN hohe Sicherheitsstandards, eine benutzerfreundliche Oberfläche, Apps für alle Geräte und eine hervorragende Performance.
Die Installation von ExpressVPN ist denkbar einfach:
- Lade die ExpressVPN-Software auf deinen Computer oder ein anderes Gerät herunter.
- Melde dich in der Software an.
- Verbinde dich mit einem beliebigen VPN-Server. Fertig!
Als günstigere Alternative empfehlen wir NordVPN, welches wir ausführlich im NordVPN-Test beschreiben.
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Fazit: VPN-Anbieter bieten mehr Sicherheit
Ein Proxy-Server kann dir helfen, deine IP-Adresse zu maskieren und Online-Sperren zu umgehen, bietet jedoch keinen umfassenden Schutz. Wenn dir Sicherheit und Anonymität wichtig sind, ist ein VPN die bessere Wahl.
Mit einem VPN, wie unserem Testsieger ExpressVPN oder etwas günstigeren Anbietern wie NordVPN und CyberGhost VPN, erhältst du eine zuverlässige Verschlüsselung des eigenen Datenverkehrs und eine einfache Einrichtung auf allen Geräten.
Wirf gern einen Blick in unseren VPN-Anbieter-Test 2025 für weitere Inhalte und Informationen rund um VPNs.
Hast du noch Fragen zu Proxy Servern oder möchtest uns ein Feedback geben? Dann hinterlasse gerne einen Kommentar. Wir freuen uns auf deine Anregungen.
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