VPN Port Forwarding: Was ist das & wie funktioniert es?

Mit der Portweiterleitung greifst du aus der Ferne auf dein Heimnetzwerk oder deinen Heimcomputer zu. Nutzt du zusätzlich ein VPN, verbesserst du deine Internetgeschwindigkeit und Sicherheit.

Hi! Ich bin Mauricio und als Unternehmer hauptsächlich digital unterwegs. Sicherheit liegt mir beim Reisen sehr am Herzen, daher verbinde ich mich nur mit VPN in fremde Netze. Positiver Nebeneffekt: als Serienjunkie überliste ich damit jegliches Geoblocking und streame alle meine Lieblingsserien.

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Das Wichtigste in Kürze:


  • Zugriff von überall: Steuere deine Smart-Home-Geräte und Heimrechner aus der Ferne
  • Aber Vorsicht: Ohne Schutz sind deine offenen Ports ein Einfallstor für Hacker
  • Die Lösung: Entdecke, wie ein VPN deine Verbindung verschlüsselt und dich absichert
  • Insider-Tipp: Nicht jeder VPN-Anbieter unterstützt Port Forwarding – wir zeigen dir, welche es können

Ohne Portweiterleitung weiß eine eingehende Internetverbindung von außerhalb des Netzwerks nicht, zu welchem Gerät sie gehen soll. Port Forwarding ist ein Tool, mit dem dein Router aus dem Internet kommende Informationen und Datenpakete an ein bestimmtes Gerät in deinem Netzwerk weiterleiten kann. Es ermöglicht dir den Zugang zu deinem Heimnetzwerk von unterwegs aus.

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VPN Portweiterleitung sorgt für mehr Sicherheit beim Fernzugriff auf dein Heimnetzwerk

Dadurch kannst du aus der Ferne deine Smart-Home-Geräte steuern oder auf deinen Heimrechner zugreifen. Doch so praktisch die Funktion ist, so leicht kann sie auch ein Tor für Online-Bedrohungen oder Spionage sein. Deshalb ist es wichtig, dass du dich zusätzlich mit einem VPN (Virtual Private Network) absicherst.

Leider unterstützen nur wenige Premium VPN-Dienste eine Portweiterleitung, weil das Öffnen eines Ports zu Sicherheitslücken im VPN-System führen kann. Aus unserem großen VPN-Test 2025 empfehlen wir dir ExpressVPN, das sich perfekt für Streaming eignet. Es unterstützt Port Forwarding.

Bedeutung: Was ist Portweiterleitung?

Die Technik der Portweiterleitung ist schnell erklärt. Dein Heimnetzwerk hat eine eindeutig zugewiesene IP-Adresse. Damit allerdings bestimmte Daten oder eine externe Anfrage aus dem Internet an das richtige Gerät oder den Dienst (wie Webserver) gelangen, braucht es einen Port.

Dieser fungiert ähnlich wie eine Türnummer in deiner Wohnung, während deine IP-Adresse so etwas wie deine Postadresse ist. Jedes Gerät, das an deinem Netzwerk angeschlossen ist, hat somit einen eigenen Port, sodass externe Anfragen aus dem Internet zum richtigen Gerät (Türnummer) übermittelt werden.

Was ist die NAT? Und wie hängt sie mit Port Forwarding zusammen?

Die Network Address Translation, kurz NAT, ist ein Dienst auf Routern, der es mehreren internen IP-Adressen (deiner Geräte) erlaubt, dieselbe externe IP-Adresse zu nutzen. So behält der Router den Überblick, um Daten an das richtige Gerät zu senden.

Die Portweiterleitung erfolgt mit Hilfe der Network Address Translation (NAT). Dafür musst du dem Router anordnen, eingehende Verbindungen und Anfragen an einen bestimmten Port, also an das jeweilige Gerät, weiterzuleiten.

Zum Beispiel: Anfragen und Inhalte an Port 80 müssen an das Smart-Home-Gerät weitergeleitet werden. Ohne NAT würde die Portweiterleitung und somit die Informationsweitergabe zum Smart-Home-Gerät im Heimnetzwerk nicht funktionieren.

Bei der Weiterleitung von Ports per NAT handelt es sich um eine definierte und dauerhafte Einstellung im Router.

Portfreigabe für Port Forwarding des Routers

Bevor die Portweiterleitung funktioniert, musst du eine Portfreigabe durchführen, sodass die Ports im Router und auf deinem Gerät geöffnet werden können. Du kannst die Portfreigabe für eingehende oder nur für ausgehende Verbindungen erlauben.

Beispiel: Willst du deinen Computer im Netzwerk als Server für ein Multiplayer-Online-Spiel verwenden, musst du dort die Portfreigabe für bestimmte Ports aktivieren, sodass der Spielverkehr durch diese Ports fließen kann.

Das hilft dem Router zu identifizieren, an welches Gerät der Netzwerkverkehr weitergeleitet (Port Forwarding) werden soll.

Tipps für mehr Sicherheit bei Port-Weiterleitung

  • Aktualisiere immer jedes deiner Endgeräte, sodass Hacker weniger Chancen haben, deine Daten abzufangen.
  • Updates verringern auch mögliche Sicherheitslücken.
  • Nutze ein Antivirenprogramm. Es verhindert, dass Hacker trotz Port-Weiterleitung in dein Gerät eindringen oder einen Angriff starten können. Es hilft auch, Malware im Netzwerk zu verhindern.
  • Verwende immer sichere Passwörter.
  • Nutze die Portweiterleitung nicht auf allen Geräten.

Anwendung: Wofür kannst du die Portweiterleitung nutzen?

Die Portweiterleitung nutzt du für eine Vielzahl von Funktionen und Anwendungen:

  • Um eine Kamera oder ein Babyfon per Smartphone-App zu überwachen, wenn du nicht zu Hause bist.
  • Um dich von unterwegs aus mit deinem Heimserver zu verbinden, um z.B. remote zu arbeiten.
  • Um anderen Benutzern zu erlauben, sich mit deinem öffentlichen Webserver oder Router zu verbinden.
  • Um Zugriff auf Smart-Home-Geräte zu haben und diese mit deinem Heimnetzwerk zu verbinden.
  • Um eine Verbindung zu einem Gaming-Server herzustellen oder anderen Spielern zu erlauben, deinen lokalen Server zu nutzen.
  • Um Dateien direkt über das Internet mit anderen zu teilen.
  • Um Firewalls zu umgehen.
  • Um die Internetgeschwindigkeiten zu erhöhen.
  • Um Up- & Downloads beim Torrenting zu verbessern.

Vorteile & Nachteile von Port Forwarding

Port Forwarding bietet dir zahlreiche Vorteile für den Fernzugriff und die Netzwerkverwaltung, bringt jedoch auch potenzielle Sicherheitsrisiken mit sich. Die folgende Tabelle zeigt dir die wichtigsten Vor- und Nachteile auf einen Blick.

Vorteile

  • Vielseitige Möglichkeiten, um Geräte & Dienste über das Internet zugänglich zu machen
  • Vereinfachtes Verbindungsmanagement in Netzwerken
  • Zugriff auf eingeschränkte Websites
  • Beschleunigung der Verbindung
  • Umgehen von Firewalls

Nachteile

  • Portweiterleitung birgt Sicherheitsrisiken
  • Dienste in deinem Netzwerk sind für Zugriff von außen geöffnet
  • Hacker können geöffnete Ports betreten & in dein Netzwerk eindringen

Portweiterleitung mit VPN: Verbesserte Sicherheit

Bei der Portweiterleitung gibt es immer ein Restrisiko, was die Cyber-Sicherheit betrifft. Selbst wenn du sichere Ports verwendest und deine Firewall oder eine andere, ergänzende Sicherheitsmaßnahme nutzt, bleibt durch Port Forwarding eine potenzielle Schwachstelle bestehen.

Wie VPN Funktioniert Grafik
Ein VPN verschlüsselt deine Internetverbindung

Externe können darüber unbemerkt Zugriff auf ein Gerät in deinem Netzwerk erhalten. Deshalb ist die Nutzung eines VPN sinnvoll. Solche Dienste bieten dir benutzerfreundliche Apps für den Router und verschiedene Endgeräte an.

Sie erstellen verschlüsselte VPN-Verbindungen mit dem Internet und leiten deine Daten durch einen gesicherten VPN-Tunnel. Die Verschlüsselung schützt zudem deinen gesamten ein- und ausgehenden Internetverkehr.

Allerdings wird die Port-Weiterleitung nur von wenigen VPN wie ExpressVPN, ProtonVPN oder PureVPN unterstützt, da für die Dienste ein Sicherheitsrisiko entsteht. Denn sobald ein Port geöffnet ist, kann, selbst bei Verwendung eines VPN, versehentlich deine IP-Adresse offengelegt werden.

VPN Portweiterleitung ist ein nützliches Tool für Torrenting. Mit einem VPN und Port Forwarding beschleunigst du die Up- und Downloads von Torrents.

Automatische Portweiterleitung: Universal Plug-and-Play (UPnP) erklärt

Universal Plug and Play, kurz UPnP, ist ein Netzwerkprotokoll. Es ermöglicht Apps und Geräten, automatisch Ports zu öffnen und zu schließen. Es ist standardmäßig auf vielen neuen Geräten und Routern konfiguriert und braucht keine Einstellungen.

Du fügst einfach ein neues Gerät zu deinem Netzwerk hinzu. Das verbindet sich dann per UPnP automatisch mit anderen Geräten.

Beispiel: Wenn du deinen Drucker automatisch mit allen Geräten des Netzwerks verbinden möchtest, musst du das mit UPnP nicht mehr manuell tun.

Leider ist UPnP nicht sehr sicher, da es keine Authentifizierung verwendet und jedes Gerät in deinem internen Netzwerk automatisch als vertrauenswürdig ansieht. Hacker können dies für sich nutzen, um in dein Netzwerk einzudringen. Wir raten dir deshalb, das UPnP zu deaktivieren.

Port-Triggering: Wo ist der Unterschied zu Port Forwarding?

Port-Triggering ist eine dynamische Form der Portweiterleitung, die verwendet wird, wenn die Portweiterleitung nicht nur ein Gerät, sondern gleich mehrere lokale Computer erreichen soll. Port-Triggering wird zudem genutzt, wenn Apps eingehende Ports öffnen müssen, die sich von dem ausgehenden Port unterscheiden.

Das Port-Triggering erhöht die Sicherheit und minimiert Cyber-Angriffe. Denn verwendete Ports werden nur dann geöffnet, wenn sie benötigt werden und bleiben ansonsten geschlossen. Beim Port Forwarding dagegen sind sie immer geöffnet.

Nachteil von Port-Triggering: Nicht für Zwecke des Fernzugriffs geeignet

Beim Port-Triggering öffnet sich der jeweilige Port nur, wenn ein Gerät in deinem Netzwerk eine Verbindung nach außen erstellt und Daten aus dem Internet anfordern möchte. Bei eingehenden Verbindungen öffnet sich der Port nicht, weshalb Geräte außerhalb deines Netzwerks nicht auf dein Heimnetzwerk zugreifen können.

Für den Zugriff auf deinen Heimcomputer oder deine Webcam zur Überwachung aus der Ferne ist Port-Triggering nicht geeignet.

Anleitung: VPN-Server mit Port Forwarding einrichten

Anhand von ExpressVPN zeigen wir dir, wie du VPN Port Forwarding auf deinem Router einrichtest. Bevor du loslegst, brauchst du allerdings die interne IP-Adresse des jeweiligen Geräts, das du für Ports freischalten willst.

  • Bei Windows findest du sie in Einstellungen > Netzwerk und Internet > Status > Netzwerkeigenschaften. In der Netzwerkkonfiguration „Betriebsbereit“ steht die interne IPv4-Adresse.
  • Bei Mac gehst du in die Systemeinstellungen -> Netzwerk. Die IP-Adresse befindet sich im Detailbereich der aktiven Verbindung unter dem Punkt IP-Adresse.

Nun kannst du mit dem VPN-Port-Forwarding auf dem Router beginnen:

  1. Wenn du ExpressVPN noch nicht hast, schließe ein Abo ab.
  2. Lade dir die Software/App für den Router herunter.
  3. Installiere die App auf deinem Router.
  4. Melde dich im Anschluss auf deinem Router an.
  5. Wähle Erweiterte Einstellungen & Portweiterleitung.
  6. Klicke auf Neue Regel hinzufügen.
  7. Gib deinen Namen ein, der dir dabei hilft, den weitergeleiteten Port zu erkennen.
  8. Wähle das Gerät aus, auf das du zugreifen möchtest und gib die interne IP-Adresse ein.
  9. Interner Port-Bereich: Wähle eine Nummer zwischen 1 und 65.535 aus.
  10. Externer Port-Bereich: Gebe eine Zahl zwischen 1 und 65.535 ein.
  11. Lege das bevorzugte VPN-Protokoll fest.
  12. Klicke auf Speichern, um die neue Regel hinzuzufügen.
  13. Jetzt kannst du das ausgewählte Gerät von unterwegs aus anwählen.

Die besten VPN mit Port Forwarding

Die VPN-Portweiterleitung ermöglicht es dir, aus der Ferne auf dein Gerät zuzugreifen und die Internetverbindung zu beschleunigen. Interessant ist das vor allem für Gamer und Torrent-Nutzer.

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  3. PureVPN: Preisgünstiges VPN für Port Forwarding
  4. Ivacy VPN: VPN mit Portweiterleitung & hoher Sicherheit

Fazit: Port Forwarding lohnt sich mit VPN

Eine Portweiterleitung ermöglicht dir Fernzugriff auf dein WLAN, erleichtert die Kommunikation und Verbindung zwischen Geräten in deinem Netzwerk und mehr. Es ist ein praktisches Tool. Durch die Öffnung von Ports öffnest du allerdings auch die Tür für Cyber-Kriminelle, die durch deine Firewall spazieren und dein privates Netzwerk sowie deine Geräte durchstöbern können.

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Die Portweiterleitung ermöglicht dir Zugriff auf dein Heimnetzwerk

Deine Cyber-Sicherheit und dein Datenschutz werden dadurch beeinträchtigt. Mit einer VPN-Verbindung sicherst du dich bei der Port-Weiterleitung ab, denn sie verschlüsselt nicht nur deinen Datenverkehr, sondern verwendet auch eine NAT-Firewall, um bösartige Verbindungen zu blockieren.

Da unser Favorit NordVPN keine Portweiterleitung ermöglicht, empfehlen wir dir an dieser Stelle den ebenfalls sicheren VPN-Anbieter ExpressVPN aus unserem VPN-Test 2025. Der Dienst bietet dir zusätzlich einen hohen Datenschutz.

Über unseren Link profitierst du von der 30-Tage Geld-zurück-Garantie.

Hast du noch Fragen zum Thema VPN Port Forwarding? Dann schreib uns einen Kommentar. Wir helfen dir gern weiter!

FAQ

Der am meisten genutzte Port für VPN-Verbindungen ist Port 1194. Er wird vom OpenVPN-Protokoll verwendet. Auch Port 443 oder Port 80 kommen häufig zum Einsatz. Schau auch auf der Website des jeweiligen VPN-Anbieters nach, welchen Port er empfiehlt.

Port Forwarding aktivierst du auf einem Router wie z.B. der Fritzbox. Die Einrichtung funktioniert immer ähnlich (siehe oben).

Für eine IPSec, VPN-Verbindung musst du die Ports UDP 500, UDP 4500 und TCP-Port 10000 freigeben.
Dein VPN-Experte
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Mauricio Preuß

Hi! Ich bin Mauricio und als Unternehmer hauptsächlich digital unterwegs. Sicherheit liegt mir beim Reisen sehr am Herzen, daher verbinde ich mich nur mit VPN in fremde Netze. Positiver Nebeneffekt: als Serienjunkie überliste ich damit jegliches Geoblocking und streame alle meine Lieblingsserien. Mehr über Mauricio Preuß

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