Trekking im Annapurna-Massiv in Nepal: Wie man Erfahrungen fürs Leben sammelt

trekking annapurna

*Dieser Beitrag wird Euch von enjoy Nepal präsentiert.

Wenn ich an meinen Trek am Annapurna-Massiv zurückdenke, überkommt mich eine Art heilige Andacht.

Denn die in Nepal gesammelten Erfahrungen lassen sich gut und gerne auch auf das Leben übertragen.

Ich muss da an den grauenvollen und zugleich wunderschönen vorletzten Tag denken. Wenn man morgens nach einer aufgrund der Höhenkrankheit von Alpträumen qualvollen Nacht aufsteht, glaubt man kaum, dass man noch einen Tag länger durchhalten wird.

Doch vielleicht liegt gerade darin der tiefere Sinn der buddhistischen Lehre:

Dass jeder Moment neu ist und dass man sich im nächsten Augenblick partout nicht mehr an die Frustration des vorhergehenden erinnern kann.

Denn wenn man vor einer Tasse mit dampfendem Ingwertee und duftenden Zimtschnecken sitzt, dann sieht die Welt gleich wieder ganz anders aus. Ganz zu schweigen von den majestätischen Bergen und dem strahlend blauen morgendlichen Himmel mit seinen verspielten Wolkenformationen.

Wolfgang Ruthner   pixelio.de

Das Gefühlsbad, welchem ich mich täglich ausgeliefert sehe, versetzt mich immer wieder in Erstaunen. Während ich gerade noch wehleidig meine schmerzenden Knochen beklagt habe, ergreift mich im nächsten Augenblick eine Art tiefer Ehrfurcht angesichts der heiteren buddhistischen Pilger, die unermüdlich ihre Mantren singen, während ihnen der Schweiß von der Stirne rinnt.

Abgelenkt von jeglichen irdischen Belangen werde ich auch von der atemberaubenden Schönheit der mich umgebenden Landschaft, welche ihre Betrachter nicht nur als großformatiges Bild in den Bann zieht, sondern auch durch einzigartige Detailansichten begeistert. Eine einzige weinrote Rhododendronblüte hat es mir genauso angetan wie die kleine Ziege, die mich ein Stück des Weges begleitet.

Doch dieser letzte Tag hat es mit 12 Stunden des steilen Auf-und Abstiegs auf zum Teil schneebedeckten Pfaden in sich und ich muss nun erkennen, dass es sich bei den Strapazen der Vortage nur um eine harmlose Vorbereitung gehandelt hat.

Allerdings kommt es auch hier nicht zum Schlimmsten, denn die von unserem deutschen Reiseunternehmen enjoy-nepal.de engagierten Führer scheinen jegliches Stimmungstief förmlichst zu spüren und legen im geeigneten Augenblick eine erfrischende Teepause ein.

uschi dreiucker   pixelio.de

Als wir am Abend endlich Muktinath erreichen, haben wir eine sehr realistische Vorstellung von dem Gefühl, das jemanden bei der Ankunft im Paradies ereilen muss. Denn hier warten neben schmackhaften Currys, Apfelkuchen und Gewürztee auch ein wohltuendes heißes Bad und die wärmende Erdgasquelle der hinduistischen Feuergöttin auf uns.

Die im nepalesischen Himalaya gesammelten Erfahrungen lassen sich in aller Kürze zu den hier erlernten Fähigkeiten bündeln, im Moment zu leben, diesen entsprechend zu würdigen und niemals aufzugeben.

Nicht nur die unberechenbare Natur, sondern auch die Unzuverlässigkeiten des Alltags wie Stromausfälle, Wasserknappheit, notdürftige Unterkünfte und streikende Transportmittel haben mich gelehrt, für die kleinen Dinge dankbar zu sein.

Wer von euch kennt diese Gefühle auf Trekkingtouren? Wer war schon einmal im Annapurna-Massiv unterwegs?

 

Foto-Quellen: 1. Wolfgang Ruthner @ pixelio.de / 2. Uschi Dreiucker  @ pixelio.de/ Feature Peter Freitag @ pixelio.de

Team Image
Conni

9 Kommentare

    Hachja. Noch 60 Tage bis Nepal. Ich kann es kaum erwarten. Frei durchatmen. 
    Soeben das lesezeichen-sternchen auf deine Seite gesetzt, danke dafür und grüße in die Welt :)

    Hi!

    hier ist meine Runde:
    https://findpenguins.com/514b5dfc7f372/51383957/annapurna-circuit

    Ich kann das wirklich nur empfehlen. Soo cool die Tour!

    Es grüßt Euch
    Tobi

    Ich liebe die Berge und ich liebe das Wandern – ganz klar musste ich dann auch in Nepal eine Wanderung machen. Auch ich war im Annapurna unterwegs – jedoch leider bei nicht ganz so gutem Wetter: http://www.tinontour.com/keyword/annapurna/ … dennoch eine tolle Erfahrung !
    Ich denke bei meinem nächsten Besuch in Nepal werde ich wie Gioia eine Wanderung in der Mustang-Region in Angriff nehmen …

    Hey Dodi,

    ich bin von Kathmandu aus gestartet. Von dort gings 6 Stunden mit de Bus zum Trekkingstartpunkt in den Bergen. Auf 600 Meter losgelaufen und auf 5.400 M am Ziel auf dem Pass angekommen ;) danach gings noch ein paar Tage durch Mustang (SEHR zu empfehlen!!). Zurück in Kathmandu bin ich dann zu meinem ersten Stop in India, Varanasi geflogen, dann Delhi, Jaipur, Agra, Jodphur, etc. (inklusive einiger Wochen auf dem Land in eher unbekannten Dörfern Radjasthan’s), weiter nach Goa, Gokarna, Hampi, Mysore, Kerala. Insgesamt war ich viereinhalb Monate unterwegs und ich kann sagen, dass es die beste Zeit meines Lebens war :)

    Tashidelek! Ich durfte eben diese tolle Tour im Oktober letzten Jahres machen. Es war der Auftakt einer wundervollen Reise durch Nepal und Indien.
    Indien war erlebnisreich, bunt und laut. ABER NEPAL – ja das vergisst man wohl nie. Das überragende Gefühl, wenn Du auf dem Weg durch Reisfelder, Flussbette und einsame Wälder zum ersten Mal einen Blick auf das Bergmassiv erhascht. Wie Du beim Laufen deinen Atem hörst und einfach immer weiter gehen willst. Wie Dich die Herzlichkeit der “Bergbewohner” wie eine warme Decke einhüllt, wenn Du abends müde und erschöpft in einer Lodge ankommst, wie dein Herz aufgeht, wenn Du Kinder mit einem Karton spielen siehst und sie Dir ein Lächeln schenken. Wie Dich das Kloster von Pisang beeindruckt. Wie Du in Manang die Yaks durch den Dich immer begleitenden Fluss stapfen siehst, wie Du den besten Karottenkuchen bei Robbie und Karma im Yeti “hotel” in Manang essen darfst.
    Und dann die ersten Tränen kullern wenn Du es bis zum Anapurna Highcamp geschafft hast. Wie Du Dich überwinden musst dort bei Minus 3 Grad im Zimmer nur mit unterwäsche im Schlafsack zu liegen, weil Du sonst keine Wärme abgibst die der Schlafsack isolieren kann. Wie Du morgens um 5 mit Stirnlampe den Weg zum Teehaus antrittst, dort noch eine gefrorene Cola gemischt mit heißem Wasser trinkst um die letzten Stunden deinen Kreislauf bei Laune zu halten. Wie du bei jeder Kurve denkst – so jetzt hab ichs gleich geschafft..Wie Du eines besseren belehrt wirst, weil es doch noch ein paar mehr Kurven sind..

    UND wie Du dann oben am Pass stehst, alle Anstrengung von Dir fällt, Du nur noch Leichtigkeit und Freude verspürst, mit eingefrorenen Händen deine Gebetsfahne aufhängst und ein Foto von Dir schießen lässt und wie Du nach 4 Stunden Abstieg auf die lang ersehnte “real hot shower” wartest.

    Bilder und Momente die ich NIEMALS vergessen werde, von den man lange lange zehren kann und die einem doch lehren, wie wichtig es ist, die unwesentlichen Dinge einfach auszublenden, sich daran zu erfreuen dass man IST und solche tollen Dinge sehen darf! Ich kann es jedem nur empfehlen, es ist wahrlich eine Reise zu Dir selbst!

    Wow, das hört sich wirklich wunderschön an! wie hoch war denn der Pass? Von wo aus bist du gestartet um durch Indien und Nepal zu reisen?

    Hi, ich bin auf eine Seite gestossen auf der nachfüllbare Tuben angeboten werden. Das finde ich richtig nützlig, damit man nicht den ganzen Beutel mitschleppen muss, für Zahnpasta und all das andere Zeug. Hier ist der Link zur Seite, http://tubedo.de/. Schaut mal rein :)

    Die Berge, herrlich. Man ist zwar nicht alleine, aber doch irgendwie losgelöst vom den ganzen kleinen Problemen.
    Ich glaube, wenn ich einmal zur Annapurna komme, dann werde ich ganz hinauf gehen.

    lg
    Max

Ich freue mich über deinen Kommentar

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