Von Slackpackern & Stereotypen: Welcher Reise-Typ bist du wirklich?
*Gastbeitrag von Budgetpacker Florian von flocblog*
Florian Blümm ist seit mehr als 3 Jahren als Budgetpacker auf Langzeitreise. Er bloggt über Spartipps auf Reisen und günstige Reiseziele. Einen Bildband mit seinen Reisefoto Highlights kannst Du Dir jetzt kostenlos herunterladen.
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Ein Flashpacker, ein Partypacker und ein Budgetpacker gehen in eine Bar und bestellen ein Bier, eine Margarita und einen doppelten Tequila.
Der Barkeeper fragt:
“Wer bekommt was?”
Du weißt wahrscheinlich schon, wer was bekommt:
- Der Budgetpacker will Geld sparen und trinkt das günstige Bier.
- Der Flashpacker reist mit Stil und trinkt die Margarita.
- Der Partypacker will, dass es knallt und trinkt den doppelten Tequila.
Vor wenigen Jahren noch hätte die Einleitung angefangen mit “3 Backpacker gehen in eine Bar …”, aber die Zeiten, als wir uns alle Backpacker nannten, sind vorbei.
Eine schnelle Google Suche liefert Begriffe wie:
- Flashpacker
- Poshpacker
- Budgetpacker
- Slackpacker
- Partypacker
- Solopacker
Aber was bedeuten diese Begriffe? Sind sie alle mit einem Rucksack unterwegs?
1. Unterscheidung nach Budget
Wieviel Geld Du pro Tag ausgeben willst, hat große Auswirkungen auf Deinen Reisestil.
Es ist zum Beispiel eher unwahrscheinlich, dass Budgetpacker und Flashpacker in dieselbe Bar gehen oder im selben Hostel absteigen.
A) Der Budgetpacker
Budgetpacker packen ihre Sachen, ziehen los und wollen für das gleiche Geld länger Reisen als andere Backpacker und haben keine Probleme ihre Komfortzone entsprechend zu erweitern.
Sie brauchen weder Inlandsflüge, noch Klimaanlage und nehmen nur selten Taxis und geführte Touren.
Budgetpacker sind aber keine freudlose Asketen: Sie schätzen Reisequalität statt optionalem Komfort.
Es macht vielen Budgetpackern regelrecht Spass mit kleinem Fußabdruck zu leben und minimalistisch unterwegs zu sein.
Trotz ihrer Sparsamkeit gönnen sich Budgetpacker aber gerade die besonderen Erfahrungen, auf die sie wirklich Wert legen, sei es ein Besuch des Taj Mahals oder ein Tauchkurs.
Budgetpacker gehen auch mal Couchsurfen oder Trampen, aber meistens trifft man sie in Hostels, Guesthouses und Nachtbussen.
Fun Fact:
Langzeitreisende sind meistens Budgetpacker, eine mehrjährige Reise wäre sonst nicht finanzierbar.
Budget:
bis ~30 Euro pro Tag, selten weniger als 15 Euro pro Tag
B) Flashpacker
Conni hat sich vor einiger Zeit als Flashpacker ge-outet und ein Großteil der deutschen Bloggerszene für Individual-Reisen fällt wahrscheinlich unter diesen Begriff.
Damit liegen die deutschen Blogger im Trend:
Die meisten Individual-Reisenden sind heute nach meiner Erfahrung Flashpacker.
Man könnte sagen, Flashpacking ist das neue Backpacking.
Flashpacker triffst Du vielerorts, auch außerhalb der günstigen Backpacker Trails.
Eher weniger triffst Du sie aber im Schlafsaal oder im günstigsten “Chicken Bus”, der fünf Stunden länger als die Komfortvariante braucht um von A nach B zu kommen.
Flashpacker legen Wert auf komfortable Unterkünfte und nehmen auch Taxis und Inlandsflüge.
Flashpacker geben zwar mehr Geld aus als Budgetpacker, aber sie wollen auch Leistung/Qualität für ihr Geld sehen. Sie sind genauso allergisch dagegen für dumm verkauft zu werden, wie alle Individual-Reisenden.
Fun Fact
Fast alle digitale Nomaden sind Flashpacker, weil DNs ausgeruht und in aller Ruhe arbeiten wollen, aber auch das nötige, regelmäßige Einkommen haben, ob sie reisen oder nicht.
Budget
ab ~30 Euro pro Tag
C) Poshpacker
Was kostet die Welt?
Jetset mit kleinem Gepäck und immer individuell und flexibel.
Im Rollkoffer sind neben praktischer Kleidung für die Deluxe-Dschungelsafari auch Luxusklamotten, um die Opernbühnen dieser Welt besuchen zu können.
Ein 200 Euro Abendessen muss auch manchmal sein.
Mit solchem oder ähnlichem Luxus bereisen Poshpacker die Welt. Poshpacker sind selten und Du siehst sie sicher nicht in Backpacker Hostels.
Bei einem Couchsurfing-Meeting in Bangkok habe ich einmal einen Poshpacker getroffen, der sich dort “unters Volk” gemischt hatte:
Er unterhält sich gerne mit anderen Individual-Reisenden.
Er übernachtete natürlich nicht in der Khao San Road sondern hatte sich für ein paar Tage in einem Penthouse Appartment eingemietet. “Günstiger als ein 4 Sterne Hotel” meinte er, also auch Poshpacker legen wohl wert auf das Preis-/Leistungsverhältnis.
Fun Fact:
“Poshpacker” wird manchmal als Schimpfwort gebraucht: “Du Poshpacker” bedeutet unter Backpackern so viel wie “Du Warmduscher”, mit einem Augenzwinkern ;)
Budget:
nach oben offen?
2. Unterscheidung nach Reiseart
Neben Deinem Budget hat auch Deine Reisemotivation Einfluss auf Deinen Reisestil.
D) Partypacker
Der Film “The Beach” will uns glauben machen, dass alle Backpacker abgestumpfte Party-Tiere sind.
Tatsächlich beschränken sich reine Partypacker auf sehr wenige Hotspots:
Ziele für Partypacker sind zum Beispiel die Khao San Road und Ko Pha Ngan in Thailand zur Full Moon Party, Goa in Indien und Cancun in Mexiko, sowie die speziell auf Partypacker ausgerichteten Party-Hostels, Loki und Wild Rover in Südamerika.
Dem Klischee nach stehen Partypacker erst Nachmittags auf, wenn sie ihren Rausch von gestern ausgeschlafen haben.
Sie sind dann erstmal in der Hostel Bar um über die phänomenale Party von gestern zu reden und wer mit wem was gemacht hat.
Später dann wird die Nacht zum Tag gemacht und die nächste Nacht danach und so weiter.
Partypacker sind oft im Brückenjahr nach Schul- oder Uniabschluss unterwegs und wollen vor dem Ernst des Berufslebens nochmal so richtig Gas geben.
Fun Fact:
Partypacker sind meist jüngeren Alters, eine ältere Leber macht das nicht mit ;)
E) Slackpacker
Slacken heißt abhängen.
Slackpacker hängen am liebsten an Stränden und auf Inseln ab, aber auch sogenannte Hippie Orte sind mit Slackpackern übervölkert, z.B. Pai in Thailand, Rishikesh in Indien oder Vilcabamba in Ecuador.
Wenn Du bewusstseinserweiternde Substanzen suchst, kann Dir ein Slackpacker wahrscheinlich weiterhelfen.
Du erkennst einen Slackpacker daran, dass er eine wöchentliche/monatliche Rate im Bungalow zahlt und schon ein Vierteljahr hier ist. Vielleicht zahlt er auch gar nichts, weil er als Barkeeper oder an der Rezeption arbeitet, um noch länger bleiben zu können.
Slackpacker sind absolut allergisch gegen Stress und wollen “einfach mal raus”.
Fun Fact:
Slackpacking wird von Slackpackern oft als Lebensentwurf gesehen und nicht als Reiseform.
F) Solopacker
Viele Backpacker ziehen alleine los als sogenannte Solopacker.
Solopacker sind wahrscheinlicher im Gemeinschaftsraum anzutreffen als Pärchen. Die wenigsten Solopacker wollen wirklich für einen längeren Zeitraum für sich alleine sein und suchen gleichgesinnte Gesellschaft.
Sie reisen deswegen oft auf den Backpacker Trails, wo sie leicht andere Backpacker treffen können.
Solopacker sein heißt nicht allein zu sein, oft im Gegenteil:
Es ist einfach andere Solopacker zu treffen. Im Hostel oder im Bus kommst Du gut ins Gespräch. Manchmal findest Du sogar Leute, mit denen Du Dich so gut verstehst, dass ihr euch kurz- oder längerfristig zusammentut, sei es für einen Tagesausflug oder die nächsten 3 Wochen.
Auch Reise-Romanzen sind unter Solopackern eher die Regel als die Ausnahme.
Fun Fact:
Der Solopacker ist nicht der einsame Cowboy unter den Backpackern sondern oft sehr gesellig.
Weitere wichtige Begriffe
Neben den genannten “-packer” Begriffen gibt es noch viele weitere Schubladen, so zum Beispiel:
Voluntourist, Sinnsucher, Drifter, Tramp, Backpacker+, Globetrotter, Abenteurer, Adrenalinjunkie, Trippacker, Nomade, Langzeitreisender und natürlich Backpacker-Pärchen.
Diese Gruppen haben alle ihre mehr oder weniger eigene Dynamik, eigene Reisemotivation und eigenen Reisestil.
Scheiß auf Schubladendenken?
Vielleicht findest Du, dass solches Schubladendenken eigentlich den Idealen des Backpackings widerspricht.
Backpacker wollen sich schließlich für die Zeit ihrer Reise von gesellschaftlichen Normen lossagen und nicht nur von einem Schubladensystem in das nächste wandern.
Aber manchmal klaffen Ideale und Realität eben auseinander und ich finde eine Backpackerstrasse ist so ein Ort, in vielerlei Hinsicht.
Teilzeit “-packer”: Mischformen der Typen-Kategorien
Die Abgrenzungen sind zur Veranschaulichung übertrieben und in der Realität nicht so eindeutig:
- Du kannst Slackpacker und Partypacker gleichzeitig sein.
- Du kannst als Budgetpacker reisen, aber Dir manchmal eine Unterkunft als Teilzeit-Flashpacker gönnen.
- Du kannst als Solopacker anfangen, aber irgendwann als Pärchen weiterreisen oder andersherum.
Die meisten von uns wechseln Schubladen vor und zurück, um uns selbst auszuprobieren.
Sind wir nicht einfach alle Backpacker?
So verschieden all diese Klischees teilweise sind, letztendlich sind wir alle Backpacker.
Backpacker ist der Oberbegriff für Reisende, die ihre Route individuell planen, flexibel unterwegs sind, gerne andere Backpacker kennenlernen und meistens für einen längeren Zeitraum verreisen als andere Reisende.
Backpacker ist einfach ein anderes Wort für Individual-Reisender. Es spielt dabei keine Rolle, ob Du einen Rucksack hast oder eine Tasche.
Oder doch?
Welche Art Backpacker bist du? A, B, C, D, E oder F? Was hältst du von Stereotypen? Rein damit in die Kommentare!
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35 Kommentare
Hallo Florian! Da bin ich ja mal gespannt, ob du dir das hier vorgestellt hat:
Entweder mit Fahrrad und Zelt oder mit dem Wohn-Laster! Da wir (mein Liebster und ich) nicht viel Geld zur Verfügung haben, sind wir Budgetpacker und da wir den Tag lieber genießen als tausend Dinge zu tun, sind wir Slackpacker (kostet auch am wenigstens und daher eine gute Kombi) :) Und? Hast du dir das so vorgestellt?
:) steffi
Steffi Mania -
Hi Steffi, das passt schon mit dem Budget-Slackpacker, das bin ich wahrscheinlich selbst auch.
Ein Wohn-Laster passt aber nicht in den Rucksack ;)
Florian -
Hallo Flo, hallo Conni,
wir haben in unseren Urlauben auch schon darüber philosophiert, was wir eigentlich sind. Immer mit dem Rucksack unterwegs, vor Ort steigen wir in den Hostels ab, aber um mehr von der Landschaft zu sehen leihen wir uns meistens einen Wagen. Ab dann wird oft über lange Passagen gezeltet. Unterwegs in den Städten steigen wir wieder in den Hostels ab, weil das praktischer ist und man nach so viel Natur und Abgeschiedenheit gerne wieder Leute um sich hat. Lange Rede, kurzer Sinn: Wir bezeichnen uns als “Carpacker” :-)
Viele Grüße + Dank für den netten Beitrag, Marc
Marc Krüger -
Hi Marc, es ist immer wieder spannend zu sehen, wie unterschiedlich man reisen kann. Ist ja nicht zuletzt auch inspirierend.
Florian -
Bin dann wohl solopacker, auch wenn dieses Schubladen denken wahrscheinlich typisch deutsch ist, jeder ist individuell, v.a. ich
dirk -
“Wir sind alle Individuen”
“Ich nicht!”
[Life of Brian]
(;
Florian -
Sich selbst in Schubladen zu stecken ist echt schwer, aber ich würde nach deinen Begriffen zu urteilen wohl ein Budget Flashslackpacker sein :D ich leiste mir gerne mal Inlandsflüge, aber achte darauf mein tägliches Budget gerne unter 20 € zu halten und halte mich auch gerne mal länger an einem Ort auf … schwierig so eine Einteilung ;) trotzdem ein sehr cooler Artikel, musste schon einige Male grinsen bei der Beschreibung von irgendwelchen Stereotypen!
Viele Grüße!
Tobi -
Interessant zu hören, was es nicht alles für Kategorien gibt :D ich glaube ich gehöre wie die meisten zu mehrern.
Ich bin Solopacker werde aber über einen Monat mit meiner Schwester rumreisen. Ich bin Budgetpacker aber wenn es ums Essen geht geb ich lieber mehr aus und esse dafür weniger als das es mir nicht schmeckt :D wobei so genau werde Ich es wohl erst wissen, wenn kch mein Auslandsjahr hinter mir habe :)
Nora -
Es gibt auch noch die Anpacker. Das sind diejenigen, deren Reise auch in freiwilligen Tätigkeiten für die Menschen und Umwelt ihrer Gastländer resultiert ;)
Christoph -
Als Soziologin find ich die Kategorien natürlich spannend ;) allerdings, wie Du ja auch geschrieben hast, ist die Realität immer gemischt & komplex. Der beste Maßstab ist wohl 1:1 :)
Aylin -
Im Studium stolperte ich mal ueber den Begriff “Lappacker” – Rucksackreisende mit Rollstuhl, die den Backpack einfach auf dem Schoss transportieren. :)
Jana -
Wir gehören definitiv auch zu B :)
Wir freuen uns zwar jedes mal einen Haksen aus wenn wir wo Geld sparen und ein Preisschnäppchen erwischen, haben auf der anderen Seite aber auch wieder Ansprüche an gewisse Standards oder Luxusgüter (vorallem Essen ;D) wo wir nie verzichten wollen würden.
Egal ob billig oder teuer, simpel muss es sein :) Easy going! Günstig, dafür viel Aufwand kostet manchmal mehr (Energie und Nerven) als bisschen teurer und dafür einfacher.
Isabella -
Ich bin als Oldpacker seit einigen Monaten unterwegs und treffe viele Packers. Sehr häufig ist momentan wieder der Schlepppacker. Gerade im Juli in Ladakh zwei junge Französinnen auf dem Zanskar Trail. Schon die erste Etappe brachte sie in Schwierigkeiten in der dünnen Luft und dem Komplettangebot vom Outdoorladen auf dem Rücken. Wenn sie es überstanden haben, sind sie jetzt garantiert Outdoorprofis :)
So richtige Abenteurer gibt es aber kaum noch. Zwar wird gebackpacket, aber den ausgelatschten Pfaden und abgelutschten Orten nach.
Was interessieren mich German Bakery und Pizza, sowie Swiss Cheese und Fritten wenn ich ausserhalb Mitteleuropa unterwegs bin. Und alle mit Smartelektronik, man könnte ja das geilste Guesthouse verpassen.
Zieht einfach los und folgt dem Wind und vergesst ellenlange Packlisten. Zahnbürste, Pasta, Zahnseide zum Nähen, Ledernähnadel, Taschenmesser, Streichhölzer, Unterhosen zum wechseln, ein Stück Seife, Wasserentkeimungstabletten. Eine Handvoll Dollar, ATM Karte ohne Gebühren im Ausland. Kleider sind am Körper, Schuhe auch. Waschen kann man an jedem Bach und hat es kaum Wasser wird dieses eh getrunken und waschen kann tut man sich später.
Wird unterwegs etwas gebraucht so wird es gekauft. Wird es nicht mehr gebraucht, wieder verkauft.
Viel Spass in der Welt
Tom -
Recht hat er ;)
Conni Biesalski -
Über den Oldpacker und den Schlepppacker musste ich herzlich lachen, danke!
Ich mag es wie du als “Minimalpacker” unterwegs zu sein, aber ohne German Bakeries wollte ich nicht nach Südasien.
Seh die German Bakeries einfach als authentisches Überbleibsel des Hippie-Trails, dann hast Du die Authentizität, die Du suchst und kannst trotzdem ein Stück Käsekuchen genießen. ;)
Florian -
Life is short, and this article saved vabalule time on this Earth.
Geri -
Ich tue mich auch wenig schwer, mich in die Kategorien einzufinden. Das ist schon wieder das, was ich ja nicht mehr will! Die Gesellschaft muss für alles einen Namen haben und alles und jeden in Schubladen stecken. Ich bin einfach Reisende! Es muss nicht immer das billigste sein, aber das teuerste auch nicht! Ich versuche schon komfortabel von A nach B zu kommen, schaue aber trotzdem auf den Preis. Warum muss man immer alles katalogisieren? Ich bin zufrieden ohne einen Stempel! :)
Corinna -
nimms nicht so ernst, das tun Flo und ich auch nicht ;)
Conni Biesalski -
Schließe mich Ben an. Denn was nützt diese Unterscheidung nach Backpackertyp?
Dennoch nett geschrieben und die Quintessenz finde ich sehr gelungen:
“…Backpacker ist der Oberbegriff für Reisende, die…”
Dobrena -
Backpacker! Nö. Ich schleppe meinen Hausrat doch nicht auf dem Rücken um die Welt – ich reise zeitgemäss und mit dem Auto. Damit kommt man überall hin und darin schlafen kann ich auch.
liebe Grüsse vom Muger
der Muger -
Dann wohl Poshbacker. Mehr, als man auf dem Rücken tragen kann, braucht man nicht wirklich.
dirk -
Backpacker!
Ich schei*** auf die Bezeichnung ehrlich gesagt.
Trotzdem danke für die lustigen Worterklärungen – ein paar kannte ich noch nicht.
Cheers aus Wien!
Ben
Ben -
Ben, Du bist halt ein Benpacker ;)
Florian -
Was hältst du davon: In Portugal hatte ich einen Mietwagen, übernachtete aber im Dorm?
Oli -
Ich würde sagen Poshpacker, weil Du nicht im Mietwagen übernachtet hast ;)
Florian -
Solopacker war ich schon immer. Vor zwei Wochen war ich auch noch Flashpacker wider Willen /* weil mein Auto noch nicht verfügbar war */ und reiste ins Mont-Blanc-Massiv: Mit dem Zug (inkl. rollende Kaserne von Hannover nach Basel) Billig-Hotel (etwas abgewirtschaftet, aber supernette Hoteliers) in St. Gervais und mit der Zacke ins Hochgebirge gefahren (die dann auch noch entgleiste, bäääh). Schlafsäle sind mir wegen der Geräusche zuwider, und fürs Zelten bin ich leider schon zu alt. :-(
Jacek Rużyczka -
Hallo Conni, Hallo Florian!
Witzig, gerade habe ich noch einen Artikel über mein “Leben ohne Überschrift” veröffentlicht. Doch ich stelle immer wieder fest, das Menschen gerne in Schubladen denken. Das macht vieles zwar viel einfacher, stimmt aber meistens nicht. Niemand passt in nur eine Schublade und das ist auch gut so. Trotzdem mach Kategorisieren immer wieder Spaß. Also ich bin dabei und würde mich als Budget-Slack-Packer bezeichnen. Budgetmäßig liege ich allerdings weit niedriger: Inklusive Fahrzeugunterhalt und allem Schnickschnack liege ich bei etwa 20 Euro pro Tag! bunteGrüße :) und noch viel Spaß beim Packen
Steffi Mania -
Klar lachen wir alle gerne über so Bezeichnungen, aber mal ehrlich: Ich kann mir durch diese Begriffe deutlich besser vorstellen, wie Du wahrscheinlich reist, als wenn Du Backpacker gesagt hättest. Zugegeben, das Wort “Fahrzeugunterhalt” hat auch eine große Aussagekraft.
Florian -
Ich bin Reisender.
Mal billig,
mal teuer,
mal im Zelt,
mal im Hostel,
mal im Hotel,
mal als Anhalter,
mal im Linienbus,
mal in der Affenschaukel (Beschreibung der Busfahrten in der Khao San Road)
mal im nirgendwo,
mal im irgendwo,
mal geplant,
mal ungeplant,
mal interessiert,
mal uninteressiert,
mal glücklich,
mal unglücklich,
immer mit Kamera :-)
Reise als wenn es um dein Leben ginge, denn darum geht es! (zitat von mir ;-))
Jürgen -
Bist Du Reisender oder Tourist?
Nur Spass ;)
Florian -
Sowohl als auch :-)
Jürgen G. -
Sehr gut gekontert!
Was ich mit dem blöden Spruch sagen wollte: Wir brauchen Wörter um zu beschreiben, selbst dann wenn wir wie Du die Fesseln von Wörtern abstreifen wollen.
Verwende Wörter, als ob es um Dein Leben gehen würde! ;)
Florian -
Keine Sorge, dein literarischer Ausbruch war nicht “blöd”.
Werde es aber bei Gelegenheit an mein Lektorat weiterleiten ;-)
Jürgen G. -