Backpacking für Introvertierte: Wie du auch als ruhiger Mensch richtig Spaß unterwegs hast!

backpacking introvertierte

**Gastbeitrag von Patrick Hundt**patrick hundt

Patrick Hundt schreibt über Backpacking und sein Leben als digitaler Nomade auf 101Places.de. Für die ruhigen Menschen unter uns betreibt er außerdem introvertiert.org.

Vor Kurzem hat Patrick sein erstes Buch veröffentlicht. In „No Worries: Backpacking für Einsteiger“ richtet er sich an Reisewillige, die sich zum ersten Mal einen Rucksack auf den Rücken schnallen, um die weite Welt zu bereisen. Das Buch gibt es in gedruckter Form und als eBook bei amazon.de.

Let’s go, Patrick!

**

Dies ist ein Artikel für die ruhenden Pole da draußen.

Für Menschen, die sich gut selbst beschäftigen können, nicht jede Party mitnehmen müssen und mehr Ruhe als Action suchen.

Lass mich dir kurz meine Geschichte erzählen:

Ich war 25 Jahre alt, als ich zum ersten Mal als Backpacker aufbrach. Vorher kam mir diese Art des Reisens gar nicht in den Sinn. Ich dachte, ich sei nicht der Typ dafür. Zu ruhig und nicht cool genug für eine Abenteuerreise.

Doch irgendwann ergriff ich die Gelegenheit, zunächst mit einem Freund zu reisen. Beim zweiten Mal flog ich bereits allein. Plötzlich war ich also Backpacker, fragte mich aber immer noch, ob ich zu den anderen passe.

Einige meiner Vorlieben beim Reisen unterschieden sich tatsächlich von denen der Mehrheit. Das hat sich bis heute nicht geändert.

Bin ich als introvertierter Reisender arrogant?

Ich gestehe: Beim Reisen bin ich nicht unbedingt darauf aus, andere Menschen kennenzulernen. Ja, sie können eine Bereicherung sein. Manchmal sind Bekanntschaften ein schöner Nebeneffekt des Reisens. Doch oft sind sie wenig interessant und dann wird es für mich anstrengend. Ich wähle sehr genau aus, mit wem ich Zeit verbringe. Vielleicht ist das arrogant. Aber wenn ich arrogant sein muss, um mich wohl zu fühlen, soll es eben so sein.

Die meisten Bekanntschaften auf Reisen sind kurz und oberflächlich. Über Small Talk und andere Belanglosigkeiten geht es selten hinaus, weil die Zeit nicht ausreicht. Jedenfalls nicht für mich als Introvertierten, der besonderen Wert auf Tiefe legt. Ich brauche etwas Persönliches, um mit einem Menschen warm zu werden. Das ist jedoch nicht im Sinne der meisten Backpacker.

Beim Reisen (und zuhause) brauche ich nicht viel Nervenkitzel und Action. Ich muss nicht den ganzen Tag auf den Beinen sein und von einem Ort zum nächsten hetzen. Partys sind für mich kein großer Spaß und nur mit Menschen auszuhalten, die ich bereits gut kenne.

Von Gruppenausflügen halte ich mich gleich fern, wenn sie länger als einen Tag dauern. Ruhe und Zeit zum Reflektieren stehen bei mir höher im Kurs.

Auf meinen ersten Reisen wollte ich mich anpassen. Ich wollte das mögen, was alle mögen. Doch in den letzten Jahren habe ich gelernt, dass meine Wünsche völlig in Ordnung sind.

Seit ich mir erlaube, so zu reisen, wie es mir gefällt, fühle ich mich wohler in meiner Haut und kann das Reisen mehr genießen.

Das kannst Du auch.

So hast Du auch als ruhiger Mensch eine gute Zeit

Introvertierte Menschen haben kaum Probleme damit, Zeit allein zu verbringen. Mir fällt es jedenfalls nicht schwer.

Allein zu verreisen, stößt jedoch oft auf Unverständnis. Vielleicht wirst du sogar ein wenig bemitleidet. Lass dich davon nicht herunterziehen. Es ist völlig in Ordnung, allein zu verreisen (und viel besser, als gar nicht zu verreisen!).

Solltest du dennoch zu zweit oder in einer Gruppe reisen, dann wähle nur Leute, die du bereits gut kennst und die dich nicht auslaugen.

Egal, ob allein oder mit Freunden: Mit den folgenden Tipps solltest du auch als ruhiger Backpacker eine gute Zeit haben.

1. Gönne Dir ein Einzelzimmer

Investiere in ein Einzel- bzw. Doppelzimmer, wenn es die Finanzen erlauben. Du wirst häufig dankbar für diesen Rückzugsort sein.

Nach einem langen Tag auf den Beinen möchte ich mich nicht noch mit fremden Menschen auseinandersetzen müssen – oder zumindest die Möglichkeit haben, selbst darüber zu entscheiden.

Muss es trotzdem ein Mehrbettzimmer im Hostel sein, wähle eines mit möglichst wenigen Betten.

2. Vermeide Gruppenausflüge

Gruppenausflüge sind wie eine Pralinenschachtel. Man weiß nie was man bekommt.

Mit etwas Glück treffe ich in einer Gruppe ein oder zwei Leute, mit denen ich auf einer Wellenlänge liege. Vielleicht aber auch nicht, und dann wird der Ausflug zur Qual.

Daher bin ich bei Gruppenausflügen, die länger als einen Tag dauern, sehr vorsichtig. Ich nehme nur dann teil, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Eine Gruppe kann dich ganz schön auslaugen, wenn es keine Rückzugsmöglichkeiten gibt.

3. Lass dich nicht vereinnahmen

Du wirst unterwegs andere Reisende kennenlernen, das garantiere ich dir. Oft sind es nur flüchtige Bekanntschaften, manchmal ist es auch mehr.

Einige Backpacker hängen sich gern an andere dran. Das ist in Ordnung, wenn es für dich okay ist.

Doch lass dich nicht von Menschen vereinnahmen, die kein Gespür dafür haben, dass du lieber dein eigenes Ding machst. Sag also auch mal nein, wenn es sein muss. Dir zuliebe.

4. Reise nach deinen Erwartungen

Backpacker müssen in Hostel-Dorms schlafen, Party machen, Leute kennenlernen, Couchsurfen?

Ich sage, Backpacker müssen gar nichts! Mach dir einfach deine eigenen Erwartungen. Rede dir keine Schuldgefühle ein, weil du nicht so reist, wie es von anderen erwartet wird.

Es gibt nur eine gute Art zu reisen: So wie du dich am wohlsten fühlst. Es ist egal, was alle anderen sagen.

5. Höre auf deinen Körper

Das ist mein wichtigster Tipp. Du solltest auf dich selbst Rücksicht nehmen.

Wenn dir alles zu viel wird und du überreizt bist, folge deiner Intuition – und die wird dir sagen: Zieh dich zurück! Gönne dir eine Auszeit, wenn die innere Anspannung zu groß wird.

Es ist völlig in Ordnung, nicht an jeder Action teilzunehmen. Es ist auch schön, zu beobachten, in der Hängematte zu baumeln oder ein Buch zu lesen. Ignoriere also nicht die Warnsignale deines Körpers, dann wirst du eine gute Zeit haben.

Du musst nicht extrem extrovertiert sein, dich ständig unter die Leute mischen und auf Action stehen, um als Backpacker reisen zu können.

Backpacking ist für mich vor allem eines: Individuelles Reisen. Ein Trip, den du ganz nach deinem Geschmack gestaltest. Mit so viel Spaß, Action, Erlebnissen und Menschen wie du es für richtig hältst.

Ich hoffe, dass du dich aufraffst und dem Backpacking eine Chance gibst, auch wenn du glaubst, nicht der Typ dafür zu sein.

Brauchst du noch etwas mehr Zuspruch, um auf deine erste Abenteuerreise zu gehen? Dann schau dir mal mein Buch „No Worries“ an. Danach wirst du wissen, dass deine Sorgen unbegründet sind:

No-Worries-Banner-640

Bist du auch introvertiert? Was sind deine Tipp und Erfahrungen? Rein damit in die Kommentare!

28 Kommentare

    Lieber Patrick, danke für den tollen Artikel! Ich erkenne mich in vielen Punkten wieder. Außerdem finde ich es auch sehr wichtig, einfach mal für sich sein zu dürfen. Und auch allein sein zu können. Es ist z.B. so ein tolles Gefühl, allein in einer neuen Stadt anzukommen und auch allein alles zu entdecken… Ab und zu reise ich alleine, am liebsten aber dann doch mit Freunden oder Familie. Da geht es gar nicht so sehr ums Ziel, sondern einfach darum eine schöne Zeit zu haben. Ich habe zu dem Thema auch gerade einen Artikel geschrieben: https://travel-moments.net/2016/05/16/meine-liebste-reisebegleitung/

    Nach Deinem Artikel habe ich aber auch Lust, mal wieder alleine loszuziehen ;) LG aus Berlin

    Mir geht es ganz genauso. Auf Reisen, oder generell, kann ich nur Menschen ertragen, die ich gut kenne und mit ihnen auf einer Wellenlänge bin. Einmal habe ich es gewagt, mit eigentlich guten Freundinnen in den Urlaub zu fahren. So gut kannte ich sie dann anscheinend doch nicht, denn nach drei Tagen wäre ich am liebsten wieder heim fahren. Es war ein wirklicher Traum-Ort und ich konnte es nicht genießen. Jetzt fahre ich nur noch mit meiner Frau in den Urlaub oder allein. Aber ich hake es ab als Erfahrung. Diese bringen uns im Leben ein Stückchen weiter! Aber ich finde es keinesfalls arrogant wenn man sich gut aussucht, mit wem man seine kostbare Zeit verbringt oder einfach gerne allein unterwegs ist.

    Hallo Patrick,

    dein Beitrag hat mir sehr gut gefallen und Mut gemacht :). Ich bin ebenfalls ein stark introvertierter Mensch und komme mir im Rahmen des gesellschaftlichen Lebens oft wie eine Außerirdische vor, der man mit großer Unsicherheit begegnet, wenn sie lieber zuhört statt redet und keine Lust auf Partys oder Gruppenunternehmungen hat. Ich freue mich immer sehr, wenn ich Beiträge von Menschen lese, denen es ähnlich geht, dann fühle ich mich sofort weniger „komisch“. Da ich in meinem Leben gerne möglichst viel von der Schönheit unserer Erde sehen möchte, im Studium finanziell aber nicht gut gestellt war, plane ich nun meine erste Reise durch Sizilien – alleine. Dein Text und die vielen Kommentare hier zeigen mir, dass auch diese Art des Reisens wunderbar sein kann und ermutigen mich. Danke dafür!

    Viele Grüße
    Birte

    Hallo Patrick, danke für diesen tollen Artikel.
    Wie immer bei deinen Artikeln finde ich mich auch dieses mal auf jeden Fall darin wieder!
    Zwar bin ich erst 16 Jahre alt, aber in ein paar Jahren möchte ich am liebsten viel um die Welt reisen.
    Deshalb möchte ich auch mein Geld möglichst online verdienen.

    Hallo,
    wunderbarer Artikel, bin sehr oft auf der Suche nach Artikeln, die mir aus der Seele sprechen. Die Introvertierheit beschäftigt mich seit einer geraumen Zeit, hab selbst viele Bücher dazu gesucht, allerdings findet man immer Bücher über die Schuchternheit/Sociale Phobie etc. Nur leider keine qualitativen Bücher die introvertierte Menschen ansprechen. Deshalb surfe ich gerne im Netz, um mich mit diesen Thema zu beschäftigen. Bei mir fing es am Arbeitsplatz an, wo mich meine Arbeitskollegen als sehr zurückhaltend beschrieben. Manche meinen sogar, dass ich sehr leise rede und oftmals an Gesprächen nicht teilnehme, eine Person die anderen eher zuhören kann und Sachen analysiere. Doch bin ich mit einer Person alleine kann ich oftmals wie ein Wasserfall reden und komme nicht zum Ende. Meine Freundin ist das Gegnteil von mir, sie ist sehr offen, redet die Leute oftmals direkt an und versteht sich mit Wildfremden Menschen auf Anhieb. Nichtsdestotrotz bin ich froh, dass immer mehr Artikel den introvertierten Leser ansprechen und uns Kraft geben, dass wir doch zur Gesellschaft gehören. Auch ein sehr guter Beitrag neben dem, der mir Kraft gegeben hat: http://www.derneuemann.net/introvertierte-maenner-eigenschaften/768 Ansonsten würde ich mir liebend gerne mehr zu diesem Thema wünschen.

    Ich bin froh, dass ich introvertiert bin, auch wenn es einige Nachteile mit sich bringt, trotzdem sollte jeder zu seinem ICH stehen.

    Viele Grüße – die Welt braucht auch Leute unserer Art!

    Hallo Patrick

    Ich verfolge deinen Blog nun schon seitüber einen Jahr da ich auch eher zurückhaltend bin. Seit 13. Januar bin ich nun auf Langzeit-Südostasien-Reise die irfendwann näxhstes Jahr enden wird. Dabei bevorzuge ich aber Hostel oder Dorms da ich ironischer Weise nicht gerne alleine bin. Wenn ich meine Ruhe haben will geh ich einfach eine Runde spazieren.

    Liebe Grüsse aus Chiang Mai

    Harald

    Harald

    Schöner Artikel, spricht mir im Grunde aus der Seele, obwohl ich doch einiges anders sehe. Spassig finde ich schon den Satz: Doch irgendwann ergriff ich die Gelegenheit, zunächst mit einem Freund zu reisen. Beim zweiten Mal flog ich bereits allein. Plötzlich war ich also Backpacker, fragte mich aber immer noch, ob ich zu den anderen passe. Backpacker ist man also nur, wenn man allein reist. Das bezweifle ich. Und zu den anderen passen? Nur weil die „Anderen“ mehr reden oder in Gruppen reisen, heisst das nicht, dass der ein oder andere nicht genauso introvertiert ist, wie du. Es überspielt damit die Angst vor dem Unbekannten. Mal ganz abgesehen davon, dass Backpacking heute voll abgelutschter Mainstream ist. Eine komplette Industrie gauckelt den Leuten was von der grossen Freiheit vor, um Business zu machen. Wenn du heute was Besonderes erleben willst, dann musst schon auf andere Ideen kommen, und die haben nicht unbedingt was mit Rucksackreisen zu tun… können sie aber. Niemand sollte sich von den „anderen“ abgrenzen, denn man ist selbst ein anderer in den Augen von verschiedenen anderen. Für einen Filipino zum Beispiel bist auch nicht mehr als ein „Hey Joe“ — das sind alle Weissen, egal, ob weisse Russen, Amis, Latinos oder Europäer. Eigentlich waren mit dem Spruch aber nur die Amis gemeint. So schnell wird man in eine Schublade gesteckt,
    Grüsse aus Uruguay,, dem Land der Gauchos

    Hi allerseits ich werde ab März für einige Monate die Welt bereisen. Ich habe bislang wenig Reise Erfahrung und das ist das erste mal daß ich allein reisen werde. Auch wenn ich auch eine andere Seite (an mir entwickelt) habe bin ich von Natur aus introvertiert und finde diesen Artikel daher sehr interessant. Ich beabsichtige in jedem Land bei Ankunft stets nach möglichen travel buddies Ausschau zu halten oder wenigstens ein paar Eindrücke und Ideen anderer reisender aufzuschnappen und dann ggf. in meine Reise Pläne einfließen zu lassen. Rechnen tue ich aber eher damit über wiegend meiner eigenen Nase zu folgen und somit allein zu reisen. Wie ich mich kenne, werde ich gut damit klar komen.
    Auch wenn ich mich über jeden Meter meines Weges mit gleichgesinnten freuen werde. Also, vielleicht treffe ich ja jemanden von euch! :-)
    Falls jemand ab Mitte März bis Mitte Juni in den Ländern/Regionen Neuseeland, West Australien, Bali und Ost Jawa oder Japan unterwegs ist und mal Reise Ideen austauschen möchte, einfach email an [email protected]
    Danke an Patrick und freundliche grüße und gute Reise allerseits !

    Ich bin froh deinen Artikel gelesen zu haben. ich selbst bin eher still, beobachte und versuche die dinge zu verstehen. ich tanze nicht gerne und muss nicht jedes wochenende 5 neue leute kennen lernen um mehr und mehr freunde zu gewinnen.
    Ich wünschte ich hätte dein artikel vor meiner ersten großen reise auf eigene Faust gelesen. Damals war es mir nicht ganz klar, dass es nur um mich geht, dass das mein eigenes Ding ist und ich nur für mich selsbt entscheiden soll um das zu tun was mich glücklich macht

    Hi Phil,

    immerhin weißt du es jetzt und kannst es auf deinen nächsten Reisen anwenden :)

    Viele Grüße,
    Patrick

    Sehr interessanter Artikel,
    viele Punkte, die du angesprochen hast, kommen mir bekannt vor.
    Ich bin vor 3 Jahren das erste Mal alleine nur mit meinem Rucksack losgezogen,
    obwohl so etwas überhaupt nicht zu meinem Typ passt, so dachte ich.
    Kurz gefasst war es die beste Entscheidung, die ich machen konnte :)
    Für die ersten Tage hatte ich mir auch ein Einzelzimmer genommen, da ich das allererste
    Mal überhaupt in einem Hostel gebucht hatte und nicht wusste was ich zu erwarten habe.
    Für mich persönlich habe ich aber dorm rooms entdeckt, da man doch in der Regel
    neue Leute trifft, die einem evtl. sehr gute Tips geben können und ich auch niemand bin,
    der gerne von sich aus Leute anspricht. Alleine reisen ist natürlich das beste was man
    machen kann, man kann machen und anschauen was und wann man will. Insofern wünsche
    ich jedem hier, der eine Reise plant viel Spaß und Freude beim Reisen :)

    Genialer Artikel. In vielen Punkten finde ich mich wieder. Und ich dachte ich sei der einzige dem es auf Reisen so geht ;-)
    Dieser Artikel hat mich ermutigt nächstes Jahr eine grössere zu machen.

    LG Markus

    Hallo Patrick,

    danke für die Ermutigung und Bestätigung, die ich beim Lesen Deines Posts erfahren habe.

    Auf meiner letzten Reise (Transsib von Russland nach China) habe ich besonders gemerkt, wie wichtig es ist, mit psychischen und physischen Kräften hauszuhalten, zumal bei Minusgraden und völliger „Sprachlosigkeit“.

    Zunächst hatte ich ein furchtbar schlechtes Gewissen, als wir (ich reise meistens mit meiner Schwester) drei unserer vier Tage in Omsk schlafend oder BBC-guckend verbrachten. Doch dann entschieden wir uns für den Luxus von Ruhe- und Eindruckverarbeitungspausen…und reisten glücklich und zufrieden bis an der Reise Ende :)

    Was für ein idealer Post! Genau so etwas habe ich hören/lesen müssen! :)

    Ich spiele schon länger mit dem Gedanken, allein zu reisen, aber die Angst und Unsicherheit im tiefsten Eck meines Hirns, lässt mich dann doch zweifeln.
    Ich bin auch eher ein Mensch, der gern für sich ist, keine 24h Unterhaltung braucht und weiß, wie man sich beschäftigt. Klar, ein paar Leute während der Reise kennen lernen und evtl. gemeinsame Ausflüge machen, würde mich nicht stören, solange es nicht zu einer kompletten Gruppenreise ausartet.

    Beruhigend finde ich auch, dass Du die Sache mit den Hostels angesprochen hast, denn das ist auch noch so ein unsicherer Punkt bei mir. Für die erste Reise wäre ein EZ vielleicht gar nicht mal so schlecht.

    Ich denke, ich werde mal mit 1 harmlosen Woche (vermutlich Schottland/Irland/England) anfangen und mich dann langsam „steigern“. :D

    Grüße,
    Sam

    Hi Patrick,

    vielen Dank für deinen Artikel. Ich reise zum Ende des Monats für zwei Wochen mit dem Rucksack nach Malaysia (zum ersten mal). Erst wollte ich allein Reisen, hab meine Pläne meiner Familie erzählt und hatte gleich einen Reisepartner, meinen Bruder (wir sind vom Wesen her ziemlich gleich). Ich bin auch ein sehr zurückhaltender Mensch und komme sehr sehr gut alleine klar. In den meisten Fällen komme ich auch gut mit anderen Leuten oder in Gruppen klar, solange ich nicht gezwungen werde mich zu unterhalten. Aber mir ist auch schon aufgefallen, dass wenn man sich zurückzieht und sich einfach mal nicht unterhalten will und vielleicht einfach nur den Geschichten der Anderen hingibt, wird man auch öfters mal schräg angeschaut. Ich versuche das dann zu erklären – entweder werde ich verstanden, oder eben nicht. Dennoch hatte ich Angst und Zweifel ob ich das wirklich machen soll. Dein Artikel hat mir Mut gemacht und freue mich riesig auf meine Reise.

    Viele Grüße,
    Dennis

    Hallo Dennis,

    gut, dass du losziehst.
    Grundsätzlich kannst du tun und lassen was du willst. Egal, ob das jemand versteht oder dich schief anschaut. Es ist nicht immer leicht da drüber zu stehen, aber diese Herausforderung hast du nicht nur unterwegs sondern garantiert auch im Alltag. Daher ist das nichts Besonderes.

    Viele Grüße und viel Spaß!
    Patrick

    Danke für den interessanten Artikel Patrick. Ähnlich wie du habe ich nie gedacht das mir ernsthaft Backpacking in den Sinn kommen könnte. Nachdem ich allerdings über diesen Blog gestolpert bin steht es für mich fest das ich diese Art zu Reisen testen werde. Evtl artet das ganze gar in eine Weltreise aus. Um mich darauf einzustellen werde ich mir auch dein Buch besorgen. Ich bin wirklich gespannt!
    Grüße,
    Kevin

    Hi Kevin,

    gute Entscheidung, auf Reisen zu gehen – auch als Intro!

    Viele Grüße,
    Patrick

    Hallo Patrick, schöner Artikel ! Mir gefällt deine Art zu reisen und es ist für mich/uns auch immer wichtig einmal eine Ruhepause vor all den sozialen Kontakten einzulegen um Zeit für sich alleine zu haben. Von daher trifft dein Artikel sehr gut den Nerv für introvertierte Personen. :-) Dein Buch werde ich mir genauer anschauen, da ich gerne lese und dein Buch sehr interessant aussieht. Viele Grüße!

    Der Artikel spricht mir aus der Seele. Ich habe auch den Eindruck, dass man oft bemitleidet wird. Manchmal aber auch fuer den „Mut“ bewundert.
    Klar, gibt es immer wieder Erlebnisse die man gerne direkt mit anderen teilen moechte, am besten mit den daheimgebliebenen langjaehrigen Freunden ;-). Auch waehrend eines Roadtrips Abends auf dem Campingplatz waere es manchmal toll wenn man zu zweit ist, gerade wenn man als Introvertierter nicht gleich am ersten Abend Gespraechspartner findet.
    Ich behaupte man kann viel schneller Kontakt zu Einheimischen (und nicht nur blabla woher, wohin…) knuepfen, wenn man alleine unterwegs ist.
    Ausserdem hat man volle Flexibilitaet und kann jeden Tag nach Belieben gestalten.
    Die Kombination extrovertiert und arrogant ist fuer andere garantiert anstrengender :-)

    Hi Elm,

    ich denke auch, dass man allein schneller Leute kennenlernt (wenn man denn will). Das höre ich auch öfter von Reisenden, die mal allein und mal zu zweit oder in einer Gruppe reisen.

    Auf einem Campingplatz finde ich es auch immer nicht so besonders cool, allein unterwegs zu sein. Wahrscheinlich habe ich das in diesem Sommer trotzdem wieder für ein paar Tage geplant ;-)

    Ich kann mich fast 1:1 in deinem Artikel wiederfinden, habe jedoch immer nach einer „Entschuldigung“ für mein Verhalten gesucht, da die meisten in meinem Umfeld diese Art des Reisens nicht verstehen können/wollen. Schön zu lesen, dass es offenbar doch mehr Menschen gibt als gedacht, die auf der gleichen Wellenlänge reisen :) Dankeschön für den Artikel! Morgen buche ich definitiv meine Reise nach Indonesien – alleine!

    Hey Michelle, wenn du gern ruhiger reist, kann ich dir für Indonesien Pulau Weh (Sumatra) als Geheimtipp voll und ganz ans Herz legen. Ich selbst bin hier seit ein paar Monaten am Gapang Beach. Hier am Strand gibt’s nur 6 kleine Restaurants, ein Dive Center und einen Souvenirshop. Es verirren sich kaum Party Urlauber hierher. Dafür bleiben viele gern länger als geplant und die meisten kommen definitiv zurück. Dafür ist man umgeben von lieben Einheimischen, die dich nach ein paar Tagen beim Vornamen kennen.

    Hallo Patrick,

    auch wenn ich mich selber nicht unbedingt als introvertiert, sondern eher als zurückhaltend bezeichne, erkenne ich mich doch in deinen Zeilen wieder.

    Nur eines: Mir hilft es, in kleineren Massenschlafsälen unterzukommen. Ich spreche nämlich nicht gerne Leute an, die ich nicht kenne. Und ich mag auch nicht, zuerst mit zehn Leuten Smalltalk zu ertragen, um danach mit einer einzigen Person ein interessantes Gespräch führen zu können.

    Dadurch, dass man im Dorm immer wieder auf die gleichen Leute trifft, kann ich viel leichter Bezugspersonen finden, mit denen ich recht schnell über das übliche „Where do you come from“-Blabla hinauskomme. Mir ist das wichtig.

    Klar, ist es teilweise nervend, wenn Leute um 5 Uhr rascheln oder bis in alle Nacht Party feiern. Vielleicht hatte ich mit meinen Hostels viel Glück (oder hab Reiseziele besucht, die älterere Reisende anziehen), aber die Fälle, wo ich wirklich gestört wurde, sind recht selten.

    Für mich überwiesen deswegen die Vorteile. Aber das muss natürlich jeder für sich selbst ausmachen. Wie du schon sagtest: Es gibt kein richtig oder falsch, sondern es geht darum, so zu reisen, dass man sich wohlfühlt.

    Gruss,
    Oli

    PS: Ich hab „No Worries“ gelesen. Ein tolles und gut strukturiertes Buch für Reiseanfänger! :)

    Hi Oli,

    klar, in einem Dorm lernt man in jedem Fall leichter Leute kennen als im Einzelzimmer ;-)
    Mir geht’s dabei vor allem darum, dass man sich die Zeit zum Alleinsein gönnt. Das ist für mich wichtig, um wieder zu Kräften zu kommen. Wenn ich durchgängig unter Leuten bin, ist mit mir nicht mehr viel anzufangen.

    Danke auch für das No-Worries-Lob :)

    Viele Grüße,
    Patrick

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